U20 Jugendbundesliga 2021/22 Zweiter Spieltag

Jugendbundesliga Süd - Saison 2021/2022

Aufsteiger: SC Untergrombach | SC Ostfildern

Mannschaftsführer: Ralf Toth

Zweiter Spieltag: 19.03.2022

SF Kornwestheim

1672 -

SC Untergrombach (N)

1780

2½ - 3½

OSG Baden-Baden 1986 - Heilbronner SV 1615

5½ - ½

Karlsruher SF 1865 - SK Bebenhausen 1622

4½ - 1½

SC Ostfildern (N) 1570 - Karlsruher SF II 1423

4 - 2

Zweiter Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

SF Kornwestheim

DWZ  

SC Untergrombach (N)

DWZ

Ergebnis

1 Danny Yi 2231 - Pascal Nied 2036

1 - 0

2 Marc Schallner 2116 - Andre Hayen 1812

½

3 Malte Kluge 1612 - Marc Toth 1816

½

4 Christian Link 1242 - Luca Toth 1608

½

5 Alen Hasanovic 1488 - Simon Richter 1693

0 - 1

6 Markiyan Bodriyenko 1343 - Levin Uyar 1712

0 - 1

Zweiter Spieltag: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpunkte DWZ-Schnitt
1 OSG Baden-Baden 2 4:0 11½ 1930
2 Karlsruher SF 2 4:0 1777
3 SC Untergrombach (N) 2 4:0 8 1728
4 SK Bebenhausen 2 2:2 1622
5 SC Ostfildern (N) 2 2:2 4 1539
6 SF Kornwestheim 2 0:4 1672
7 Heilbronner SV 1 0:4 2 1597
  Karlsruher SF II 1 0:4 2 1460

Spielbericht

Fünf Monate hat es gedauert, ehe die zweite Runde der Jugendbundesliga Süd stattfinden konnte. Nach der langen Corona-Zwangspause war beim SC Untergrombach froh, dass man ohne Ausfälle in Kornwestheim antreten konnte. Der Gegner hatte am ersten Spieltag kampflos abgeschenkt, so dass kaum einzuschätzen war, mit welcher Aufstellung Kornwestheim hier antreten würde. Es war nicht ihre beste Aufstellung, so dass sich Untergrombach zumindest Chancen ausrechnen konnte. 


Jugendbundesliga Süd am zweiten Spieltag: Untergrombach zu Gast bei Kornwestheim

Nach rund zweieinhalb Stunde waren die Partien recht ausgeglichen und ein Ausgang des Kampfes kaum einzuschätzen. Das erste Ergebnis war ein Remis am Brett von Marc Toth nach eher unambitioniertem Spiel mit Weiß verließ die Partie zu keinem Zeitpunkt die Remisbreite und auch der Gegner hatte nichts gegen die Punkteteilung einzuwenden.


Steuerte einen halben Punkt zum Mannschaftssieg bei: Marc Toth an Brett 3.

Levin Uyar war nach DWZ klarer Favorit, traf aber auf einen Gegner, der unerschrocken vor scharfen Taktiken mit offenem Visier spielte und in der Folge den Untergrombacher am Rande des Abgrunds hatte. Der entscheidende Stoß blieb glücklicherweise aus und Uyar nutzte die Gelegenheit, um sich wieder zurück ins Spiel zu bringen. Dennoch war weiterhin der Kornwestheimer am Drücker. Letztlich führte ein zu schnell und optmistisch ausgeführter Zug dazu, dass die Partie komplett gedreht wurde. Nun hatte Levin Uyar ein Matt in Vier auf dem Brett und diese Gelegenheit ließ er sich nicht nehmen. Ein glücklicher, aber ganz wichiger Sieg!


In einer scharf geführten Partie hatte Levin Uyar großes Glück und am Ende das bessere Ende für sich.

Am Spitzenbrett war die Partie geprägt von beidseitig hohem Zeitverbrauch und einer sehr komplizierten Stellung. Beide Spieler waren bestrebt, bei vollem Brett vor allem keinen Fehler zu machen. Mit knapper werdender Bedenkzeit war es dann Pascal Nied, dem der erste und entscheidende Fehler unterlief, der auch sofort die Partie entschied.


Aus der Eröffnung heraus führte Pascal Nied eine komplizierte Partie.

Die Partie des Tages lieferte Simon Richter am vierten Brett ab. Nach einem kleinen taktischen Scharmützel ging er mit einem Vorteil ins Mittelspiel und überspielte seinen Gegner, während er jederzeit die Stellung unter Kontrolle behielt und wickelte in ein gewonnenes Endspiel ab. Angesichts der Tatsache, dass sein Gegner wenig Fehler gemacht hat, kann man die Leistung von Simon Richter nicht hoch genug einschätzen. Eine Klasse-Partie!


Lieferte die stärkste Vorstellung des Tages. Simon Richter (Weiß)

Einen bärenstarken Gegner erwischte Andre Hayen am zweiten Brett, aber nicht anders hat er es sich gewünscht. Mit Schwarz geriet er zunächst in seiner geliebten Caro-Kann-Eröffnung optisch unter Druck und als der Gegner mit einem kleinen taktischen Trick einen Bauern eroberte, schien die Partie schon gelaufen. Der Kornwestheimer hatte jedoch viel Zeit verbraucht und Hayen nicht und diesen Vorteil nutzte er, zumal die Damen auf dem Brett blieben und genug Möglichkeiten für Gegenspiel vorhanden war. Andre Hayen setzte seinen Gegner zunehmend unter Druck und kam in eine Stellung mit Mehrfigur, in der Marc Schallner sich entscheiden musste, ob er ein Dauerschach akzeptieren oder mit einem vorgerückten Bauern Gewinnversuche unternehmen sollte, die jedoch auch nach hinten losgehen konnten. Nach einigen risikolosen Versuchen einigte man sich auf Remis - ein klarer Erfolg für den Untergrombacher an Brett 2.


Andre Hayen neutralisierte einen starken Gegner mit Schwarz und half seiner Mannschaft dadurch enorm

Beim Stand von 3:2 für Untergrombach war bereits ein Teilerfolg erreicht, nun war es der Job von Luca Toth, einfach nicht zu verlieren. Toth hatte in der Eröffnung eine gegnerische Taktik übersehen und einen Bauern eingebüßt, konnte diesen bis zum Übergang ins Mittelspiel wieder zurückerobern, aber zum Preis fehlender Figurenkoordination. Auch nach dem Tausch der Damen behielt Weiß trotz materiellem Gleichgewicht stets Vorteil, gegen den Toth ankämpfen musste. Es gelang dem Untergrombacher zudem, einen gefährlich aussehenden gegnerischen Freibauer zu neutralisieren. Dennoch behielt der Gegner Druck bis ins Endspiel. Just als in ein Bauernendspiel abgewickelt war, entschied ein einziger Zug über das gesamte Match und Toth hatte großes Glück, dass der Gegner den Gewinnzug weder fand noch in Erwägung zog, so kam es zu einem etwas glücklichen, wenngleich hart erkämpften Remis, was gleichzeitig den überraschenden Auswärtssieg bedeutete.


Luca Toth steuerte den entscheidenden halben Punkt zum Auswärtssieg bei

Der SCU nimmt aus Kornwestheim zwei Punkte mit. Damit hatte vor dem Kampf niemand gerechnet und sie waren auch nicht eingeplant auf der Mission "Klassenerhalt". Dieser Bonus bedeutet ganz einfach, dass sich der SCU jetzt sogar einen Ausrutscher leisten kann, was man aber nicht vorhat. Am 2. April empfängt der SCU den SC Ostfildern und will diesen Kampf unbedingt gewinnen - ein Sieg wäre schon fast gleichbedeutendend mit dem Errreichen des angestrebten Klassenerhalts.