U20 Jugendbundesliga 2021/22 Dritter Spieltag
Jugendbundesliga Süd - Saison 2021/2022
Aufsteiger: SC Untergrombach | SC Ostfildern
Mannschaftsführer: Ralf Toth
Dritter Spieltag: 02.04.2022
SC Untergrombach (N) |
1780 | - | SC Ostfildern (N) |
1418 | 4 - 2 |
Karlsruher SF II | 1326 | - | OSG Baden-Baden | 1991 | ½ - 5½ |
SF Kornwestheim | 1642 | - | Karlsruher SF | 1658 | 2½ - 3½ |
Heilbronner SV | 1480 | - | SK Bebenhausen | 1500 | 2 - 4 |
Dritter Spieltag: Einzelergebnisse
Brett | SC Untergrombach (N) |
DWZ | SC Ostfildern |
DWZ | Ergebnis |
|
1 | Pascal Nied | 2036 | - | Grube, Olaf | 1710 | 1 - 0 |
2 | Andre Hayen | 1812 | - | Dörr, Florian | 1472 | ½ |
3 | Marc Toth | 1816 | - | Walter, Romeo | 1443 | ½ |
4 | Luca Toth | 1608 | - | Zimanovic, Leon | 1331 | 1 - 0 |
5 | Simon Richter | 1693 | - | Erhardt, Daniel | 1134 | 0 - 1 |
6 | Levin Uyar | 1712 | - | - | - | + - |
Dritter Spieltag: Tabelle
Rang | Mannschaft | Spiele | Punkte | Brettpunkte | DWZ-Schnitt |
1 | OSG Baden-Baden | 3 | 6:0 | 17 | 1985 |
2 | Karlsruher SF | 3 | 6:0 | 13 | 1737 |
3 | SC Untergrombach (N) | 3 | 6:0 | 12 | 1745 |
4 | SK Bebenhausen | 3 | 4:2 | 11½ | 1680 |
5 | SC Ostfildern (N) | 3 | 2:4 | 6 | 1499 |
6 | SF Kornwestheim | 3 | 0:6 | 5 | 1657 |
7 | Heilbronner SV | 3 | 0:6 | 6 | 1558 |
Karlsruher SF II | 3 | 0:6 | 2½ | 1415 |
Spielbericht
Der SC Untergrombach ist mit zwei Siegen in die Jugendbundesliga Süd gestartet und hatte am dritten Spieltag den SC Ostfildern zu Gast. Die Anreise der Gäste verzögerte sich wohl wegen Stau und Untergrombach verzichtete auf das obligatorische Drücken der Uhren zu Spielbeginn. Um 14:25 Uhr waren alle Spieler anwesend und der Kampf konnte losgehen. Jedenfalls fast alle - Ostfildern trat nur zu fünft an und Levin Uyar an Brett 6 brachte den SCU kampflos mit 1:0 in Führung,
Warten auf Ostfildern...
Den beruhigenden Vorsprung verlor Untergrombach, als Simon Richter im einundzwangisten Zug eine glatte Figur einstellte, danach wurde zwar weitergespielt, aber die Partie war entschieden.
Nicht sein bester Tag: Simon Richter unterlag als einziger Untergrombacher
Besser machte es Luca Toth. In seiner geliebten italienischen Partie konnte er nach elf Zügen auf f7 einen gegnerischen Bauern einsammeln. Gegen den unrochierten König konnte Toth selbst nach dem Damentausch mit Initiative weiter angreifen und der Freibauer auf der e-Linie entschied früh eine starke Partie des Untergrombachers, der nun mit 2,5 aus 3 die beste Bilanz aller Untergrombacher in der Jugendbundesliga hat.
Luca Toth gewann seine Partie souverän
Pascal Nied ließ sich viel Zeit gegen einen ungeduldigen Gegner, der schnell gegenzog.
Pascal Nied ließ keinen Zweifel, wer am Spitzenbrett das Sagen hatte
Nied gelang es, mit Schwarz schon vorteilhaft aus der Eröffnung zu kommen. In meisterlicher Manier verdichtete er seinen Vorteil, ehe die weiße Stellung reif zum Sturm war. Nach dem schnellen und sorglosen weißen 21. Tac1 kam es zu folgender Stellung:
Weiß hat gerade sorglos 21. Tac1 gezogen. Die weiße Stellung ist reif für den Sturm. Wie hätten Sie fortgesetzt?
Pascal Nied entschied sich nach kurzem Nachdenken zu dem vernichtenden Schlag 21. .. Lxh2!! 22. Kxh2 Dh4+ 23. Kg1 Lxg2!!! 24.f3 Tg6 (stärker ist 24. ... Dh1+ 25. Kf2 Dh2!!) 25. Dxg2 Txg2 26. Kxg2 Td6! 27. Se4 Tg6+! 28. Kf1 Dh2
Stellung nach 28. ... Dh2
29. Lf2 f5 30. Sc5 b6 31. Se6?? Dg2+ 32. Txe6+ und Schwarz gewann leicht. Auch wenn Pascal Nied nicht immer den besten Zug gefunden hat, zeigt doch sein Gespür für die Stellung großes Talent, denn wer hätte sich sonst auf nur zwei Angriffsfiguren (Dame und Turm) verlassen und hätte so zielsicher Material ins Geschäft gesteckt? Eine starke Partie von Untergrombachs bestem Jugendspieler!
Marc Toth sicherte mit seinem Remis den Mannschaftserfolg.
In einer permanent ausgeglichenen Partie sicherte Marc Toth den Mannschaftserfolg mit einer grundsoliden Partie im Caro-Kann mit Schwarz. In dieser Eröffnung ist er schwer zu besiegen. Ein ganz wichtiger halber Punkt!
Andre Hayen ließ seinen Gegner ins Remis entwischen.
Den Schlusspunkt setzte Andre Hayen mit einem Remis. Er ließ zu, dass sein Gegner, der vom ersten Zug an nur auf Unentschieden bedacht war, die Stellung derart verschachtelte, dass an ein weißes Durchkommen nicht mehr zu denken war. Im zweiundfünzigsten Zug wurde der erste Bauer (und damit der erste Stein überhaupt) geschlagen! Solche Partien bekommt man selten zu Gesicht.
Mit diesem Sieg gegen Ostfildern hat Untergrombach die angestrebten sechs Punkte und damit auch den Klassenerhalt in der Tasche. Überraschend schwach stellten die Karlsruher SF (und damit der Gegner der nächsten Runde) auf und gewannen ihre Begegnung gegen Kornwestheim nur knapp. Gegen den SCU sollte der größte Verein des Schachbezirks Karlsruhe deutlich besser aufstellen, sonst wittert Untergrombach die Sensation. Allerdings: Stellen beide Teams am30. April erwartungsgemäß auf, geht es für Untergrombach lediglich um den einen oder anderen Brettpunkt.