U20 Jugendbundesliga 2021/22 Fünfter Spieltag
Jugendbundesliga Süd - Saison 2021/2022
Aufsteiger: SC Untergrombach | SC Ostfildern
Mannschaftsführer: Ralf Toth
Fünfter Spieltag: 07.05.2022
Karlsruher SF II |
1299 | - | SC Untergrombach (N) |
1720 | 1½ - 4½ |
Heilbronner SV | - | SF Kornwestheim | + - |
||
SK Bebenhausen | 1917 | - | OSG Baden-Baden | 2089 | 2½ - 3½ |
SC Ostfildern (N) | 1480 | - | Karlsruher SF | 1798 | 1 - 5 |
Fünfter Spieltag: Einzelergebnisse
Brett | Karlsruher SF II |
DWZ | SC Untergrombach (N) |
DWZ | Ergebnis |
|
1 | Mara Haug | 1616 | - | Pascal Nied | 2020 | 0 - 1 |
2 | Sophia Hoffmann | 1379 | - | Andre Hayen | 1807 | 1 - 0 |
3 | Simon Kossert | 1279 | - | Marc Toth | 1673 | ½ |
4 | Florian Shevchenko | 1207 | - | Luca Toth | 1659 | 0 - 1 |
5 | Kalle Maier | 1167 | - | Levin Uyar | 1692 | 0 - 1 |
6 | Jakob Ensslen | 1144 | - | Niklas Jung | 1467 | 0 - 1 |
Fünfter Spieltag: Tabelle
Rang | Mannschaft | Spiele | Punkte | Brettpunkte | DWZ-Schnitt |
1 | OSG Baden-Baden | 5 | 10:0 | 24½ | 1928 |
2 | Karlsruher SF | 5 | 10:0 | 23 | 1764 |
3 | SC Untergrombach (N) | 5 | 8:2 | 17½ | 1743 |
4 | SK Bebenhausen | 5 | 6:4 | 19½ | 1704 |
5 | Heilbronner SV | 5 | 4:6 | 14½ | 1575 |
6 | SC Ostfildern (N) | 5 | 2:8 | 8½ | 1474 |
7 | SF Kornwestheim | 5 | 0:10 | 7 | 1615 |
Karlsruher SF II | 5 | 0:10 | 4½ | 1370 |
Spielbericht
Ein Déjà vu erlebte die U20 des SC Untergrombach am fünften Spieltag: Nur eine Woche nach der 1:5-Niederlage gegen KSF I war man an gleicher Stelle zu Gast gegen KSF II geladen. Wieder stand Michael Hayen nicht zur Verfügung, für Simon Richter kam Niklas Jung in die Mannschaft. Nach dem Austauschen der Mannschaftsaufstellungen war klar, dass Untergrombach hier als hoher Favorit ins Match gehen würde. Und der Auftakt verlief gleich vielversprechend mit drei schnellen Siegen an den hinteren Brettern.
Déjà vu für den SCU: Hier spielte man schon letzte Woche gegen KSF I.
Den Auftakt machte Niklas Jung an Brett 6, der in der Eröffnung zwei gegnerische Figuren einsammeln konnte. Wer nun gedacht hatte, sein Gegner würde nach 15 Zügen die Partie aufgeben, sah sich getäuscht. Dieser spielte munter weiter bis zum Matt. Niklas kommt nun bereits auf 2 aus 2, also 100% Erfolgsquote in der Jugendbundesliga.
Leichtes Spiel für Niklas Jung.
Wenig Probleme hatte Levin Uyar mit der Najdorf-Verteidigung seines Gegners. Nach 15 Zügen begann Uyar, Bauer um Bauer einzusammeln und wickelte zügig in ein haushoch gewonnenes Endspiel ab. Auch hier wurde bis zum Matt gespielt.
Levin Uyar besorgte das 2:0.
Ganz ähnlich wie bei Levin Uyar war der Spielverlauf am dritten Brett. Luca Toth und Floran Shevchenko hatten schon in der Badischen Einzelmeisterschaft vor wenigen Tagen eine Partie, die der Untergrombacher mit einer schönen Mattkombination krönte. Im Spiel in der Jugendbundesliga sammelte Toth durch Taktikschläge zwei Bauern ein, nahm im Übergang ins Endspiel einen weiteren Bauern mit und wickelte zügig in ein komplett gewonnenes Bauernendspiel ab, in dem der Gegner dann das Handtuch warf. Damit stand es bereits 3:0 für den SCU.
Luca Toth gewann auch in der Jugendbundesliga gegen Florian Shevchenko.
An Brett 2 kam es dann zum Drama: Andre Hayen hatte nach DWZ-Ewartung seine Gegnerin komplett überspielt, in der Eröffnung früh die Figur gewonnen, einen unaufhaltbaren Freibauern geschafft und in komplett gewonnener Stellung entschied er sich dann "schön zu spielen" - ein fataler Fehler, denn nach einem übersehenen Zwischenzug war der Bauer nicht mehr unaufhaltsam und die Figur auch wieder weg... obwohl dann die Stellung ausgeglichen war, entglitt sie Untergrombachs zweitem Brett komplett und er musste sogar noch seiner strahlenden Gegnerin zum Sieg gratulieren. Moral von der Geschichte: Spiele in gewonnenen Stellungen immer die einfachen Züge, versuche nie "schön" zu spielen, am Ende zählt sowieso nur das Ergebnis.
Andre Hayen lernte heute eine ganz wichtige Lektion.
In der Partie Marc Toth gegen Simon Kossert hatte der Untergrombacher nach einem unglücklichen Springerrückzug von Schwarz auf e8 die große Gelegenheit, die Partie sofort zu entscheiden:
Hier gewinnt Da5! einfach eine Leichtigur, weil auf alle Verteidigungsversuche von Schwarz folgt einfach Lb6. Marc Toth spielte jedoch Dd5 und behielt zwar immer noch Vorteil in Form der kontrollierten b-Linie, konnte diesen jedoch nicht verwerten und entschied sich angesichts des klaren Mannschaftssiegs das gegneriche Remisangebot anzunehmen.
Verpasste Gelegenheit: Marc Toth nutzte die Gunst der Stunde nicht und holte "nur" Remis.
Pascal Nied spielte mit Weiß eine feine Partie gegen Mara Haug. Nied benutzte den Maroczy-Aufbau gegen den beschleunigten Drachen in der Sizilianischen Verteidigung, erhöhte Zug um Zug den Druck gegen die gedrückte schwarze Stellung, gewann in der Folge einen Bauern und erzwang dann Figurenabtäusche in ein gewonnenes Endspiel. Es war eine meisterhaft geführte Partie, die den 4,5:1,5-Endstand für den SC Untergrombach bedeutete.
Pascal Nied spielte gegen KSF II eine mustergültige Partie.
In der Tabelle klettert der SC Untergrombach mit diesem Auswärtssieg wieder auf den dritten Platz. Bebenhausen verlor gegen Baden-Baden (diese Begegnung wurde schon vor einiger Zeit vorgespielt) und KSF I gewann zu fünft mit 5:1 in Ostfildern. Traurigerweise schenkte Kornwestheim ohne Kampf die Begegnung gegen Heilbronn ab. Damit sind die Weichen gestellt für den Rest der Saison: Baden-Baden und KSF I sind klare Favoriten auf die beiden ersten Plätze, die zur Teilnahme an der DVM U20 berechtigen. KSF II und Kornwestheim sehen aus wie designierte Absteiger, obwohl auch Ostfildern noch tief im Abstigessumpf drinsteckt.
Der SC Untergrombach hat noch die beiden schweren Begegnungen gegen Baden-Baden und Bebenhausen vor der Brust und wird versuchen, aus diesen beiden Begegnungen noch den einen oder anderen Brettpunkt mitzunehmen. Ansonsten freut man sich beim SCU bereits auf die kommende, dann zweite Saison in der Jugendbundesliga.