1. Mannschaft Vierter Spieltag

Oberliga Baden - Saison 2019/2020/2021| Oberliga 2019/2020/2021 im BSV-Ergebnisdienst

Absteiger aus der 2. Schachbundesliga: -
Aufsteiger aus den Verbandsligen: SC Ötigheim | SC Emmendingen II | SK Ettlingen

Mannschaftsführer: IM Heinz Fuchs

Vierter Spieltag: 08.12.2019

SC Untergrombach

2328

-

BG Buchen

2299

3½ - 4½

SC Ötigheim (N) 2318 - SC Dreiländereck 2175

6 - 2

SC Brombach 2300 - SK Ettlingen (N) 2263

5 - 3

SC Viernheim II 2175 - OSG Baden-Baden III 2300

3 - 5

SC Emmendingen II (N) 2246 - SF Sasbach 2206

5 - 3

Vierter Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

SC Untergrombach

ELO  

BG Buchen

ELO Ergebnis
1 GM Solodovnichenko 2584 - GM Stojanovic, Mihajlo 2602

½

2 GM Rogic, Davor 2485 - IM Dobosz, Henryk 2392

1-0

3 FM Dr. Podat, Vladimir 2295 - IM Eisenbeiser, Amadeus 2393

0-1

4 FM Dr. Sieglen, Joachim 2204 - IM Mensch, Etienne 2299

½

5 FM Kountz, Jochen 2337 - FM Becker, Matthias 2329

0-1

6 FM Raupp, Thomas 2250 - Kettner, Jürgen 2217

1-0

7 FM Schneider, Bernd 2262 - FM Miltner, Arndt 2260

½

8 FM Wiechert, Hans 2210 - Greis, Bernhard 2017

0-1

Vierter Spieltag: Tabelle

Rang

Mannschaft

Spiele Punkte BP BW ELO-Schnitt
1 OSG Baden-Baden III 4 8:0 23 110½

2327

2 SC Ötigheim (N) 4 8:0 22 109½

2332

3 BG Buchen 4 8:0 20½ 89

2305

4 SC Viernheim II 4 4:4 20 87

2246

5 SC Brombach 4 4:4 15 74

2251

6 SC Untergrombach 4 3:5 17 71½

2306

7 SC Emmendingen II (N) 4 3:5 12½ 49½

2229

8 SK Ettlingen (N) 4 1:7 11 48

2235

9 SC Dreiländereck 4 1:7 10 41½

2228

10 SF Sasbach 4 0:8 9 39

2247

Spielbericht


GM Davor Rogic (links) glänzte erneut mit einer schönen Gewinnpartie.

von Heinz Fuchs und Ralf Toth

Am vierten Spieltag der Oberliga empfing der SC Untergrombach den SC BG Buchen, die mit drei Siegen in die Saison gestartet waren. Untergrombach wollte in jedem Fall Zählbares mitnehmen und brachte erneut GM Solodovnichenko am Spitzenbrett. Für ihn setzte Kapitän IM Heinz Fuchs aus und betreute das Team quasi von der Seitenlinie aus. Buchen diesmal ohne GM Pinter, aber immer noch stark besetzt, so dass die Voraussetzungen auf dem Papier einen Kampf zweier gleichwertiger Gegner voraussahen.

Recht früh in der Begegnung war der mit 3 aus 3 stark in die Saison gestartete FM Bernd Schneider mit Schwarz gegen FM Miltner mit einer Punkteteilung einverstanden. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Begegnungen ausgegelichen, lediglich FM Jochen Kountz war in eine Eröffnungsfalle gelaufen und hatte einen Bauern eingebüßt.


Der sonst so kampfeslustige FM Scheider war mit Schwarz gegen FM Miltner mit einer frühen Punkteteilung einverstanden.

Recht kurz nach dem Remis wurde FM Hans Wiechert am achten Brett von einer schönen Kombination seines Gegners überrascht. Gegen die Taktik war kein Kraut gewachsen und eigentlich lag die Stellung von Wiechert bereits in Trümmern, er gab sich aber noch nicht geschlagen und kämpfte weiter. Aufgrund der Spielstände an den anderen Brettern war auch weiterhin Grund für Optimismus angesagt, besonders die beiden Spitzenbretter machten Hoffnung auf Siege. Kurz vor der Zeitkontrolle musste sich dann FM Jochen Kountz trotz großem Kampfgeist geschlagen geben und der Gast ging in Führung.


FM Matthias Becker (Weiß) hatte sich für seinen Untergrombacher Kontrahenten FM Jochen Kountz etwas ganz Spezielles ausgedacht.

Den Rückstand egalisierte kurz nach der Zeitkonrolle FM Thomas Raupp, der umsichtig und sehr stark spielte und ganz souverän einen vollen Punkt einfuhr. Nach wie vor gibt es leider Probleme mit der Partieerfassung im Verband, so dass keine Notationen vorliegen, aber was man als Außenstehender sehen konnte, lässt darauf deuten, dass dies vielleicht sogar die beste Partie des letztjährigen Top-Scorers für Untergrombach war.

FM Thomas Raupp zeigte mit Weiß eine ganz starke Leistung und besiegte den Routinier Jürgen Kettner.

Leider musste kurz darauf FM Hans Wiechert das Handtuch werfen. Ein rabenschwarzer Tag für den sonst so zuverlässig punktenden FIDE-Meister! Er hat schon in wenigen Tagen beim Untergrombach Open die Gelegenheit, sein wahres Gesicht zu zeigen.


Hier war die Welt für Weiß noch in Ordnung. Wenig später packte Bernhard Greis eine schöne Kombination aus und FM Hans Wiechert (Weiß) verlor die Partie.

Die schönste Partie des Tages aus Untergrombacher Sicht zauberte der kroatische Großmeister Davor Rogic aufs Brett. Rogic, der am Tag zuvor noch ein Training für die Untergrombacher Vereinsmitglieder gegeben hatte, war gut vorbereitet und hatte zwar zwischenzeitlich erheblich Material weniger, aber dafür derart starken Angriff und Iniative, dass sein erfahrener Gegner IM Dobosz die Schweißperlen auf die Stirn traten. Rogic zeigte feines Angriffsschach in einer taktisch geführten Partie, in der er stets die Oberhand behielt.

Am Spitzenbrett zeigte GM Yuri Solodovnichenko auch mit Schwarz druckvolles Schach, was dazu führte, dass sein Gegner GM Stojanovic für ein gutes Dutzend Züge nur noch vom Inkrement lebte. Der Buchener zeigte sich aber nervenstark und hielt dem Druck stand, so dass Solodovnichenko letztlich ins Remis einwilligen musste. Der neue Stand war 3:3 und das erwartet knappe Duell hatte sich ergeben. Die Zuschauer fieberten dem Ende entgegen.


Zwei Großmeister am Spitzenbrett: GM Solodovnichenko (Schwarz) und GM Stojanovic trennten sich unentschieden.

Nun liefen noch die Partien an Brett 3 und 4, beide vorteilhaft für den SC Untergrombach. Am dritten Brett hatte der Untergrombacher hatte mit einer Reihe präziser Bauernvorstöße im Mittelspiel die Stellung gedreht. Doch FM Dr. Podat wickelte in ein verlorenes Endspiel D gegen Turm, Leichtfigur und Bauern ab, in dem ein weit vorgerückter weißer Freibauer den Sieg für IM Eisenbeiser bedeutete.


FM Dr. Podat hatte mit Schwarz kein Glück gegen IM Eisenbeiser.

Nun lag es an FM Dr. Sieglen, der mit Weiß gegen IM Mensch eine sehr gute Stellung erspielt und die Zeitnotphase erfolgreich überstanden hatte. Im Endspiel musste er jedoch gegnerischen Mattdrohungen beachten und konnte seinen Vorteil nicht mehr verwerten. 


FM Dr. Sieglen (Weiß) ließ IM Mensch ins Remis entwischen. IM Heinz Fuchs kiebitzt.

Am Ende des Tages blieb nach hohem Aufwand kein Ertrag, was bitter ist für den Gastgeber, aber auch kein Beinbruch, da die zweite Liga Süd und in der Oberliga alle Abstiegskonkurrenten für den SC Untergrombach gespielt haben. An den nächsten beiden Spieltagen gegen Ettlingen (19.1.) und Dreiländereck (9.2.) darf sich der SCU allerdings keine Ausrutscher mehr leisten. Diese Matches dürfen auf keinen Fall verloren gehen.

Partien

-
08.12.2019