2. Mannschaft Zweiter Spieltag
Bereichsliga Nord 2 Staffel 3 - Verbandsrunde 2021/22
Absteiger aus Landesliga: SC Eppingen III
Aufsteiger aus Bezirksklasse: SF Neureut II, SC ubu Karlsruhe
Mannschaftsführer: Michael Hayen
Zweiter Spieltag: 31.10.2021
SK Durlach |
1845 | - | SC Untergrombach II |
1736 | 4 - 4 |
spielfrei | - | SF Zeutern | - + |
||
SF Egg.-Leopoldshafen | 1775 | - | SF Forst II | 1773 | 4½ - 3½ |
SF Neureut II (N) | 1746 | - | SC Eppingen III (A) | 1798 | 3 - 5 |
SC uBu Karlsruhe (N) | 1804 | - | SF Wiesental | 1759 | 5 - 3 |
Spielfreie Tage werden für die spielfreien Mannschaften wie 8:0 gewertet, um Vergleichbarkeit mit den anderen Ligen in Sachen Abstiegsregel herzustellen.
Zweiter Spieltag: Einzelergebnisse
Brett | SK Durlach |
DWZ | SC Untergrombach II |
DWZ | Ergebnis |
|
1 | Wagner, Bernd | 2017 | - | Krieger, Markus | 2066 | 0 - 1 |
2 | Villani, Cristian | 1970 | - | Hayen, Andre | 1815 | ½ |
3 | Dr. Kleifges, Matthias | 1922 | - | Hayen, Kay | 1802 | ½ |
4 | Ospina Ocampo, Camilo | 1811 | - | Toth, Marc | 1679 | 0 - 1 |
5 | Giacomelli, Bernd | 1884 | - | Toth, Luca | 1636 | 1 - 0 |
6 | Weissert, Jimmy | - | Hayen, Michael | 1634 | 1 - 0 |
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7 | Ospina Ocampo, José | 1702 | - | Richter, Simon | 1659 | 1 - 0 |
8 | Possiel, Markus | 1607 | - | Uyar, Levin | 1595 | 0 - 1 |
Zweiter Spieltag: Tabelle
Rang | Mannschaft | Spiele | Punkte | Brettpunkte | BW | DWZ-Schnitt |
1 | SC uBu Karlsruhe (N) | 2 | 4:0 | 13 | 61½ | 1804 |
2 | SC Eppingen III (A) | 2 | 4:0 | 10½ | 48½ | 1788 |
3 | SC Untergrombach II | 2 | 3:1 | 12 | 56½ | 1736 |
4 | SK Durlach | 2 | 3:1 | 9½ | 38½ | 1877 |
5 | SF Wiesental | 2 | 2:2 | 8½ | 37½ | 1771 |
6 | SF Zeutern | 2 | 2:2 | 8 | 36 | |
7 | SF Eggenstein-Leop. | 2 | 2:2 | 7 | 35½ | 1689 |
8 | SF Forst II | 2 | 0:4 | 6 | 24 | 1733 |
9 | SF Neureut II (N) | 2 | 0:4 | 5½ | 22 | 1684 |
10 |
Spielbericht
Nach dem kampflosen 8:0 gegen Zeutern am ersten Spieltag musste Untergrombach II beim klaren Meisterschaftsfavoriten SK Durlach antreten - ein echter Lackmustest. Der SK Durlach feiert dieses Jahr sein einhundertjähriges Vereinsjubiläum, der Klub ist aktuell jedoch weit entfernt von früherer Stärke, es wäre dem Verein zu wünschen, dass man an alte Zeiten anknüpfen kann. In der Saison 21/22 führt jedenfalls in der Bereichsliga Nord Staffel 3 kein Weg an diesem Traditionsverein vorbei. Untergrombachs Oberligareserve hat nicht nur gute Erinnerungen an Auswärtsspiele in Durlach und entsprechend respektvoll trat man den Kampf an.
Im schönen Spiellokal des SK Durlach fand der Kampf Durlach gegen Untergrombach II statt.
Nach DWZ war Durlach klar favorisiert, überraschte jedoch am sechsten Brett mit der Aufstellung eines DWZ-losen Spielers. Diesen musste Michael Hayen bespielen. Hayen hatte nach schwerer, aber stärkerer Partie alles unter Kontrolle, fiel aber im Endspiel auf eine gegnerische Falle herein. Sein vermeintlicher Figurengewinn führte dazu, dass ein gegnerischer Freibauer unerreichbar vorziehen konnte. 1:0 Durlach!
Simon Richter spielte mit Weiß gegen die französische Verteidigung, verlor jedoch früh die Qualität verloren. Danach hat sein Gegner die Dame getauscht und ihn fast noch eine Festung errichten lassen - Remis lag wieder in der Luft. Leider konnte Simon Richter die Gelegenheit nicht nutzen und musste sich zum 2:0 für den Gastgeber geschlagen geben.
Die nächste Entscheidung gab es am Brett von Luca Toth. Sein erfahrener Gegner verwirrte ihn, in dem er ihn auf ein Dame-Schach von Luca mit dem König ins Zentrum lief, statt das Schach mit einer Figur abzudecken. Nach dieser irren Aktion stand Luca klar auf Gewinn. Statt zu rochieren und die entstandene Gewinnstellung zu genießen, versuchte Toth Taktiken, die nicht funktionierten und nur wieder den Durlacher begünstigten. Einmal im Vorteil, ließ dieser sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Ganz klar ein verschenkter Punkt, hier wäre viel mehr drin gewesen!
Nun musste die Mannschaft einem 0:3-Rückstand hinterher laufen und alles schien entschieden. Am letzten Brett kämpfte Levin Uyar erneut - wie schon am letzten Spieltag - gegen einen erfahrenen Gegner und wieder ergab sich der gleiche Partieverlauf: Nach einigem Hin und Her schien die Partie unaufhaltsam auf Remis zuzusteuern, da übersah Weiß eine einzügige Taktik, was sich der Youngster im Untergrombacher Team nicht nehmen ließ und damit konnte zum 3:1 verkürzt werden.
Levin Uyar gewann mit Schwarz und holte einen ganz wichtigen Punkt in diesem Kampf.
Marc Toth hielt sich mit Schwarz an seine Devise "c6 gegen alles" und beantwortete auf diese Weise auch die Reti-Eröffnung seines DWZ-mäßig klar überlegenen Gegenübers. Die Eröffnung wurde zum Damengambit und Marc hielt den stürmischen Angriffsversuchen seines Gegners stand. Als dieser eine ganze Figur ins Geschäft steckte, rechnete der Untergrombacher kühl, nahm die Figur und sackte den Punkt ein, denn jegliche weitere Attacken konterte er angstfrei aus - mit starker Vorstellung verkürzte Marc Toth zum 3:2.
Als nächstes Ergebnis trudelte das erwartete Remis am Brett von Kay Hayen ein. Er hatte Katalanisch gespielt und diese Eröffnung gezielt so gespielt, das nichts passieren konnte. Sein Versuch einen Minoritätsangriff zu kriegen, konnte Schwarz verhindern und danach war die Luft raus. Beim Stand von 3,5:2,5 kam es zur Entscheidung am Spitzenbrett.
Hier konnte der SCU II wieder mit Markus Krieger aufwarten, der zum Oberligaspieltermin nicht antreten konnte - ein Glück für die Oberligareserve, wie sich noch herausstellen sollte. Krieger hatte mit Weiß in der Abtauschvariante der französischen Verteidigung permanent Druck auf die schwarze Stellung ausgeübt. Mit näherrückender Zeitkontrolle verlor Schwarz unter dem Dauerdruck die Nerven und Krieger konnte gleich zwei Bauern einsammeln und hatte weiterhin Angriff. Mit Erreichen der Zeitkontrolle hatte Weiß eine absolute Gewinnstellung und es war noch eine Taktik zu berechnen, mit der Weiß eine Figur gewinnen wurde. Krieger berechnete alles richtig und sammelte den Punkt zum Ausgleich ein - der SCU II hatte den Kampf mit dieser starken Leistung am Spitzenbrett gedreht!
Nun spielte nur noch Andre Hayen am zweiten Brett. Der Untergrombacher Jugendspieler war die ganze Partie über unter schwerem Beschuss und kämpfte quasi aus der Eröffnung heraus ums Überleben. Für Weiß war der finale Durchbruch allerdings auch schwer zu finden und als der Durlacher den entscheidenden Durchbruch nicht finden konnte, wandt sich Andre Hayen Houdini-gleich aus der Gefangenschaften und drehte die Partie zum Ausgleich. Sein Remis war die längste Partie des Tages und besiegelte die Punkteteilung beider Mannschaften.
Andre Hayen musste mit Schwarz lange kämpfen, ehe das Remis und damit das Unentschieden im Mannschaftskampf endgültig feststand.
Mit diesem hart erkämpften Unentschieden hat sich die junge Untergrombach Mannschaft von selbst zum Aufstiegskandidaten ausgerufen. In dieser Liga könnte etwas gehen, falls man gegen die starken Teams von Aufsteiger uBu Karlsruhe und Eppingen III etwas Zählbares mitnehmen kann