Partien der ersten Runde (A-Open)

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E1602.01.201981




Der Rekordsieger gab sich keine Blöße: GM Ikonnikov (stehend, mit Weiß) dominierte die Partie gegen Klaus Schröder (Karlsdorf). Schröder versuchte sein Glück mit Verwicklungen am Königsflügel, aber der Russe verwertete seinen Vorteil insgesamt souverän. Allerdings: 36. b5 war ein Fehler von Weiß, aber schwer zu sehen und zu verwerten.


Wie spielt man als Vereinsspieler gegen einen GM? Thomas Belikan (Bühlertal) mit Weiß versuchte es mit einer defensiven Strategie und wollte alle Verwicklungen vermeiden. In der Folge wurde er von GM Vadim Shishkin sauber überspielt. Bereits aus der Eröffnung hatte Schwarz klaren Vorteil, der sehenswert und präzise Zug um Zug ausgebaut wurde. Weiß war ohne jede Chance in dieser Partie.


Auch der Bruchsaler Joscha Schmitt-Schott hatte es nicht leicht gegen GM Viesturs Meijers. Der Lette mit Weiß nutzte die Schutzlosigkeit des schwarzen Königsflügels aus, um zunächst eine Verschlechterung der schwarzen Bauernstruktur zu erzwingen und brach dann mit Wucht ins schwarze Lager ein. Ein klarer Sieg für den Großmeister.


Riesiges Glück hatte IM Ruslan Kurayan (2376, Schwarz) gegen den Rastatter Harald Marcy (1843). Ein Klassenunterschied war hier nicht erkennbar; im Gegenteil: Nach 36. Txh4! steht Marcy einfach besser. Selbst im vorletzten Zug der Partie ist die Stellung Remis, weil Weiß ein (nicht ganz leicht zu findendes) Dauerschach hat. Der letzte Zug von Marcy funktionierte leider nicht und der IM kam mit einem blauen Auge davon.


Peter Kilthau (SK Mannheim) gelang die Überraschung: Zwar hatte Glück, dass IM Stets mit Weiß sein zu optimistisches Spiel nicht ausnutzte (21. Tf7!! und Schwarz ist machtlos gegen die Drohung Ld4 und kann aufgeben). Kilthau hielt jedoch stets mutig dagegen und nach 30 Zügen musste der Ukrainer plötzlich ums Remis kämpfen. Kilthau nutzte die Chance zur Vereinfachung und zeigte seine Endspielkenntnisse, die zum letztendlich gerechten Unentschieden genügten.


Es bleibt sein Geheimnis, warum Ulrich Fischer (Weiß, SC Mömbris) ohne Not im neunzehnten Zug die Qualität hergab. Bis dahin spielte er gut und FM Dr. Podat hätte zeigen müssen, wie er Vorteil erzeugt. Mit einer Qualität mehr war es für den erfahrenen und starken FM letzten Endes nur eine Frage der richtigen Technik. Dr. Podat bewies, dass er über diese Technik verfügt.


Naser Musovic (Niefern-Öschelbronn) hatte es mit Schwarz mit dem erfahrenen IM Nekrasov (Hockenheim) zu tun. Musovic spielte mutig und kreativ, ließ seinen König in der Mitte und versuchte einen Königsangriff. Nekrasov hatte die Situation jedoch stets unter Kontrolle und holte sich ganz abgebrüht den Sieg.

Eine interessante Partie spielten Robert Fedler (Weiß, SABT Frankfurter TV) gegen Jürgen Kettner (BG Buchen). Scheinbar mühelos hielt Fedler die Partie gegen den hohen Favoriten Kettner im Gleichgewicht. Beide lavierten, Kettner lehnte im 30. Zug ein Remisangebot ab. Es war allerdings völlig unklar, wie Schwarz die Stellung aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Das war allerdings nicht nötig: Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit Fedlers genügte Kettner und plötzlich stand er auf Gewinn und verwertete. Kein überzeugender Sieg, aber Punkt ist Punkt.


FM Hans Wiechert startet für den gastgebenden SC Untergrombach. Gegen Thomas Schnepel (Weiß, Pforzheim) hatte Wiechert lange nichts in Hand. Erst als Weiß eine Figur einstellte war es natürlich umgehend vorbei. Wiechert sagte danke und kassierte den Punkt.