Partien der dritten Runde
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Der Untergrombacher Oberligaspieler Oliver Prestel bekam Gelegenheit zur Revanche: Vor einem Jahr unterlag an gleicher Stelle GM Shishkin bei gleicher Farbverteilung. Prestel (Weiß) und Shishkin wiederholten sogar ihre Eröffnung, aber auch diesmal reichte es nicht für den Underdog. Der Vorjahressieger gab sich keine Blöße.
GM Viesturs Meijers war mit Weiß Favorit in der Begegnung gegen Michael Medvedovski von der SABT Frankfurter TV. Meijers lehnte zwar ein Remisangebot nach erzwungenem Damentausch ab, vermochte die Stellung jedoch nicht mehr aus dem Gleichgewicht zu bringen. Medvedovski spielte umsichtig und sicherte den halben Punkt.
Der junge Forster Benedikt Dauner ist klar auf dem aufsteigenden Ast. In Untergrombach hoffte er auf starke Gegner und fand bereits in der dritten Runde IM Kurayan. Dieser wusste wohl, wie gefährlich Dauner sein kann und riskierte nichts und begnügte sich mit Schwarz mit einem Remis. Dauner dürfte zufrieden gewesen sein.
FM Dr. Podat spielt bislang ein gutes Turnier. Thomas Mädler (Neckarsulm) verlor im MIttelspiel den Faden und Dr. Podat konnte am Damenflügel einen Freibauern schaffen, der ihm den Sieg einbrachte.
Der Eppinger Veaceslav Cofmann (Weiß) war Favorit in der Begegnung mit Erich Müller (Ladenburg). Cofmanns Bemühungen zahlten sich jedoch nicht aus. Obwohl er lange spielte, ließ sich Müller nicht aus der Ruhe oder in Bedrängnis bringen und sicherte abgeklärt einen halben Punkt.
Nils Phillipps Idee war es, den Untergrombacher Oberligaspieler FM Hans Wiechert mit dem Morra-Gambit aus dem Konzept zu bringen. Wiechert bedankte sich, nahm den Bauern und gewann die Partie ohne ernsthaft in Gefahr zu kommen. Eine starke Leistung mit Schwarz.
Dr. Roland Keil von den SF Zeutern kam mit Weiß eigentlich ganz gut aus der Eröffnung. Dann jedoch ging alles schief: Lh6 kostete einen Bauern und kurz darauf ging auch noch eine Figur verloren. Eine kurze Partie - Jürgen Kettner, Sieger des vierten Untergrombach Opens, nahm den Punkt gerne mit.
GM Ikonnikov war nach dem Remis in der zweiten Runde ans siebte Brett abgerutscht und gegen Tim Geweniger (Bruchsal) bereits unter starkem Druck. Und hier zeigte der Meister sein wahres Gesicht: In einer bärenstarken Vorstellung gegen einen fast fehlerfreien Gegner genügten dem Rekordsieger leichte Ungenauigkeiten von Schwarz. Ikonnikov siegte in beeindruckende Manier und schuf kurz vor der Zeitkontrolle mit einem unhaltbaren Freibauern Fakten, die Geweniger kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen musste.
Eine wilde Partie spielten IM Stets (Weiß) und Jens Hermann (Bamberg). Herrmann hatte nach GM Ikonnikov bereits den zweiten sehr starken Gegner und ließ sich auf eine extrem taktisch geprägte Partie ein, die noch einer genaueren Untersuchung zu unterziehen sein wird. In dem Schlachtengetümmel setzte sich die größere Spielstärke von Stets durch, der damit Anschluss an die Spitzengruppe halten konnte.
Keine Freude für den Erfasser war die Partie IM Nekrasov - Kilthau. Etwaige Lesefehler vorbehalten war es eine beiderseitig nicht ganz fehlerfrei geführte, ebenfalls wilde Partie, in der sich am Ende die Beharrlichkeit und größere Erfahrung des Internationen Meisters durchsetzte.