3. Mannschaft Vierter Spieltag

Kreisklasse A Karlsruhe - Verbandsrunde 2023/2024

Absteiger aus Bezirksklasse: SF Hambrücken, SC Untergrombach III
Aufsteiger aus Kreisklasse B: SC Oberhausen-Rheinhausen, SK Durlach II

Mannschaftsführer: Bernhard Kling

Vierter Spieltag: 10.12.2023

SC Oberhausen-Rheinh. (N)

1436 -

SC Untergrombach III (A)

1572

2 - 3

SSV Bruchsal II 1586 - SK Durlach II (N) 1552

4 - 2

SF Hambrücken (A) 1547 - SC Waldbronn II 1504

4½ - 1½

SF Graben-Neudorf 1556 - SK Sulzfeld 1524

3 - 3

SC uBu Karlsruhe II 1541 - SV Pfinztal II 1532

2½ - 3½

Vierter Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

SC Oberhausen-Rheinhausen

DWZ -

SC Untergrombach III

DWZ

Ergebnis

1 Hormuth, Markus 1664 - Kling, Bernhard 1706

½

2 Zimmermann, David 1590 - Wachter, Alexander 1630

0 - 1

3 Schmidt, Nikolai 1443 - Mangei, Britta 1525

1 - 0

4 Bohner, Michael 1381 - Kling, Simon 1599

½

5 Martin, Hansjörg 1101 - Kling, Hannah 1399

0 - 1

6 - - - - -

-

Vierter Spieltag: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpkt. BW DWZ-Schnitt

1.

SC Untergrombach III (A)

4

7:1

13½

48

1637

2.

SSV Bruchsal II

4

6:2

14

47

1560

3. SV Pfinztal II 4 5:3 12 34½ 1504
4. SF Graben-Neudorf 4 4:4 14 52 1545
5. SK Sulzfeld 4 4:4 13 39½ 1546
6. SK Durlach II (N) 4 4:4 11½ 43½ 1562
7. SF Hambrücken (A) 4 4:4 11 42½ 1506
8. SC uBu Karlsruhe II 4 3:5 13 49½ 1436
9. SC Waldbronn II 4 3:5 10 34½ 1469

10.

SC Oberhausen-Rheinh. (N)

4

0:8

6

27

1414

Anmerkung Bez-TL zur Saison 23/24 (Einführung der neuen dritten Liga und Auswirkungen auf Schachbezirk Karlsruhe): Auch die punktbesten Zweitplatzierten aus Landes- und Bereichsliga dürfen auf einen Aufstieg hoffen.
Gleichzeitig darf auch der 3. Platzierte der Bezirksklasse auf den Aufstieg hoffen.
Damit wird wahrscheinlich, dass im Bezirk nur jeweils der Letzte der Klasse absteigen wird

Spielbericht

von Bernhard Kling

Wegen krankheitsbedingten Ausfällen reiste man nur zu fünft nach Oberhausen/Rheinhausen. Ziel war es, als Tabellenerster, den Tabellenletzten deutlich zu schlagen, trotz der Ausfälle. Glücklicherweise war die gegnerische Mannschaft auch nur zu fünft angetreten, was die Unterzahl kompensierte.

Leider hatte Britta keinen guten Start und musste schon bald die Segel streichen.

Diesen Rückstand konnte aber Alexander wieder egalisieren. Alexander kommentierte seine Partie wie folgt:

Ich spielte mit den schwarzen Steinen und wählte, wie fast immer, die Pirc-Verteidigung (e4-d6, d4-Sf6). Der Aufbau ging von beiden Seiten bis zum 8. Zug solide voran, als sich weiß entschied, mit g4 „wild entschlossen“ anzugreifen. Als Schwarzer hielt ich mit ausreichender Verteidigung und Gegenoffensive auf dem Damenflügel mit a6, b5 gefolgt von b4 gut dagegen, aber weiß stand aktiver. Mein Gegner spielte sehr langsam und bedacht und war sichtlich beunruhigt, dass ich fast jeden Zug annähernd á tempo spielte. Das lag daran, dass er fast immer genau den von mir erwarteten Zug spielte. Im 21. Zug glaubte er dann, mit einem erzwungenen Gewinn meiner Dame (ich bekam Turm und Springer dafür) die Partie für sich zu entscheiden. Er übersah jedoch, dass ich meinerseits plötzlich zwei sehr starke Türme auf dem Feld hatte. Aufgrund seiner schlechten Zeitsituation machte er eine ungenauen (schlechten) Zug und verlor seinerseits die Dame gegen einen meiner Türme. Unter dem Strich hätte ich nun eine Springer mehr gehabt. Der Gegner gab daher auf und betonte nochmals, wie irritiert er aufgrund meiner schnellen Spielweise war … ?
Wie sagt Heinz Fuchs immer? Die Zeit ist auch eine Figur! Ich habe nun schon 2 von 4 Partien wegen besserer Zeitsituation gewonnen.

Nun zur Partie von Simon, mit den schwarzen Steinen, welche durch eine äußerst seltene Eröffnung:

1. b4 e5
2. Lb2 f6
3. b5 von Weiß begann.

Simon konnte das Zentrum mit e5 und d5 besetzen, musste sich aber auch um den Bauern auf b5 kümmern, um seine Entwicklung gut abzuschließen. Da beide Könige kurz rochierten, besetze Weiß die offene c-Linie und versuchte über den Damenflügel sich einen Vorteil zu erarbeiten. Simon konnte das Zentrum durch einen Bauernvorstoß schließen, wodurch die beiden Seitenflügel von einander getrennt und die gegnerischen Schwerfiguren vom weißen König abgeschnitten wurden. Dadurch hatte Simon die Möglichkeit mit Türmen und Bauern einen starken Königsangriff zu starten. Diese Chance ließ er sich nicht entgehen und ignorierte derweil das Gegenspiel von Weiß auf dem Damenflügel, da dieser keine wirklichen Angriffspunkte hatte. Zwischendurch wäre es ihm möglich gewesen, durch eine Opferung in ein klare Gewinnstellung einzulenken, was er aber aufgrund der sehr komplexen Stellung und in Zeitnot übersah.

Danach konnte der Gegner durch Abtausch der Damen den Druck lindern und in eine Remisstellung überleiten. Damit stand es 1,5 zu 1,5, bei guten Stellungen für Untergrombach, bei den noch laufenden Partien.

In meiner Partie fand ich, nach einen paar schlechten Zügen in der Eröffnung, doch noch die richtigen Kombinationen. Über ein geschicktes Manöver konnte ich mir nicht nur eine Qualität einverleiben, sondern auch die aktivere Stellung behaupten. Dies bestätigt mir auch der Computer im Nachgang auch wenn ich nicht immer die beste Fortsetzung fand. In klar gewonnener Stellung, ich hatte den Turm gegen Läufer, glaubte ich, in einer Anwandlung von geistiger Umnachtung, den schnellsten Sieg durch Abtausch dieser beiden letzten Figuren auf dem Brett zu erringen. Anstatt einfach die Stärkt des Turms wirken zu lassen, es bedurfte gar keiner schwierigen Kombinationen, schlug ich den Läufer und erkannte zu spät, dass ich die zwei verbundene Bauern des Gegners ja gar nicht einfach nehmen konnte wie gedacht. Eine Remis-Stellung, da beißt die Maus keinen Faden ab – und so stand es 2:2.

Nun oblag es an Hannah, das Mannschaftsergebnis zu retten. Da Zeitmanagement schon immer ihr Problem ist, muss sie dies mit gutem Spiel kompensieren. Schon bei der Zeitkontrolle zum 40. Zug verblieben ihr lediglich 4 Sekunden, stand zu diesem Zeitpunkt sogar leicht schlechter. Aber ein weit vorgerückten Bauer auf f6 brachte ihren Gegner ausreichend in Bedrängnis. Durch einen Fehler ihres Gegners konnte Hannah über die h-Linie gewaltig Druck aufbauen. Auch wenn es bessere Züge gegeben hätte, fand sie einen Gewinnweg. Für diese Strategie brauchte sie wieder viel Zeit, konnte aber die letzten Züge in einem dann einfachem Endspiel, in den ihr noch verbleibenden Sekunden, runterblitzen und den letzten fehlenden und so wichtigen Punkt für den Mannschaftssieg beisteuern.

Ziel im nächsten Jahr bleibt wie gehabt: Der Gruppensieg und damit der Wiederaufstieg zurück in die Bezirksklasse.