Partien der siebten Runde (A-Open)

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B3106.01.201858



Francesco Agnello (ITA) witterte mit Weiß seine Chance und spielte gegen GM Vadim Shishkin auf Sieg. "I thought there was an attack, but in the end there was nothing." fasste Agnello die Partie nach dem Ende in treffenden Worten zusammen. GM Vadim Shishkin siegte und gewann das Turnier verdient mit 6,5 aus 7 Punkten. 


FM Edwin Bach versuchte es mit Weiß gegen Manuel Günnigmann. Es war ein schmaler Grat, auf dem er wanderte. Die Partie aus dem Gleichgewicht zu bringen, um zu gewinnen - das bedeutet, Risiken einzugehen. Am Ende hat es nicht gereicht und die beiden gleich starken Spieler einigten sich folgerichtig auf Remis. An Brett 3 siegte FM Peter Zuse in einer Kurzpartie gegen Thomas Mädler. Seine Vorbereitung gegen dessen Caro-Kann schlug voll ein - das selten gespielte 3. f3 brachte Mädler aus dem Konzept. Nach 13 Zügen war "Schluss mit lustig" und Mädler streckte die Waffen. (ohne Bild)


Irgendwann um den 38. Zug hatte Enrico Krämer mit Schwarz die Stellung bei -10. Eine Steilvorlage, aber die Stellung war kompliziert und Krämer ließ Dr. Feil entwischen und dieser drehte die Partie komplett und siegte nach 54 Zügen. Irgendwie symptomatisch für Krämers Spiel in Untergrombach. Schade, er stand gefühlt in jeder seiner Partien auf Sieg - da wäre mehr drin gewesen! Vielleicht zeigt er ja nächstes Jahr, dass er es noch viel besser kann. Das Talent dazu hat er ganz offensichtlich. 


Direkt im Anschluss an die Partie bezeichnete Oliver Prestel diese als eine seiner besten. Es war in der Tat eine starke Partie von beiden Seiten. Prestel mit Weiß hatte lange die Initiative, Medvedovski konnte nur reagieren. Prestel erhöhte den Druck permanent und jagte den schwarzen König. Im fünfzigsten Zug dann der entscheidende Fehler von Medvedovski. Diese Partie hat nicht Schwarz verloren, sondern Weiß gewonnen, weil er den Fehler erzwungen hat. Stark von Prestel, der sich nach einem tollen Turnier verdient in die Preisgeldränge vorspielte. 


Nach einem kleinen Fehler in der Eröffnung bekam Karl Dauner Vorteil. IM Nekrasov entschloss sich zum Remisangebot, bevor schlimmeres passierte. Dauner sagte danke und nahm an. Für ihn die Krönung von einem guten Turnier, vermutlich nur noch getoppt von der Tatsache, dass ihn sein Junior nach diesem Turnier in der ELO-Wertung überholt haben wird. 


Sven Lehmann, der ein sensationell gutes Turnier gespielt hat, bekam mit Weiß die Chance gegen Stefan Vautrin. Im Mittelspiel wurden bei verschachtelter Stellung die Figuren hin und hergeschoben. Einzig Lehmann hatte die Option, die h-Linie zu öffnen. Lehmann lehnte Remis ab und knetete die Stellung eine Weile weiter, bis Stefan Vautrin den Faden verlor, und dann drei schlechte Züge in Folge machte. Lehmann trieb den schwarzen König in die eigenen Reihen und setzte ihn dort gekonnt matt.


Stefan Joeres (KSF) hatte seine Ziele erreicht. Raimund Schott (Handschuhsheim) ebenfalls. Man kennt sich, respektiert sich - Remis die logische Folge (10 Züge).


Benedikt Dauner wollte wie im Vorjahr Gabriel Jülg ungeschlagen aus dem Turnier gehen. Wolfgang Langer hatte keine Einwände. Remis - nach drei (?!?!) Zügen...


Im 17. Zug öffnete Fedor Dushatskiy die f-Linie und die offene f-Linie entschied die Partie. Erfahrung siegte (diesmal) im Duell mit Carsten Herwig.