Partien der siebten Runde (A-Open)

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B1207.01.201739

 


Am Spitzenbrett scheuten IM Chernov und FM Wiechert die Konfrontation. Zuviel stand für beide auf dem Spiel und so endete die Partie nach 20 Zügen remis.

GM Mikheil Kekelidze hatte den Anzugsvorteil: Mit Weiß versuchte der Großmeister so einiges, am Ende verhob er sich am Rekordsieger GM Vyacheslav Ikonnikov. Der Russe kontert den Georgier mit Schwarz gekonnt aus und gewinnt zum dritten Mal in Folge das 34. Open Untergrombach. Ikonnikov ist alleiniger Rekordsieger des Turniers mit fünf Siegen.

Im Mittelspiel hatte der mit Weiß um seine letzte Chance auf Preisgeld kämpfende GM Vadim Shishkin lange einen kleinen Vorteil, dieser verpuffte jedoch beim Übergang ins Endspiel. Mit einer Serie von klugen Bauenvorstößen brachte Martin Heider (Worms) mit Schwarz den Damenflügel unter Kontrolle und konnte sogar in die feindliche Stellung eindringen. Der Rest "war Technik", wie es so schon heßt. Wenn Heider wollte, könnte er jetzt Fide-Meister werden, denn mit seiner Performance in Untergrombach kommt er über 2300. In einer ersten Reaktion lehnte er den Titel ab, aber vielleicht besinnt er sich ja noch eines besseren, einen FM-Titel trägt man schließlich sein Leben lang.


Wie konnte das nur schiefgehen? Fedor Dushatskiy kam super aus der Eröffnung und verlor dann allmählich seinen Vorteil bis es mit Übergang ins Endspiel zu einer ausgeglichenen Stellung kam. Noch kurz vor der Zeitkontrolle übernahm der mit den weißen Steinen spielende Dr. Thomas Meier (Erdmannhausen) die Kontrolle und führt S+S+2B - T+B zum Sieg. 


IM Heinz Fuchs (Untergrombach) blieb im Turnier ungeschlagen, in der letzten Runde siegte er mit Weiß mit einer tadellosen Vorstellung gegen CM Volker Gries (Oberursel).


Ahmad Sakkal (Walldorf) spielte ein gutes Turnier. Der immer bis zum Ende kämpfende Syrer hielt mit Schwarz gegen Dr. Stephan Feil (Ladenburg) die Partie lange im Gleichgewicht. Um den 42. Zug erreichte man ein Bauernendspiel. Und plötzlich, Turbulenzen! Ein Zug lang steht Weiß komplett im Gewinn, dann verrechnet er sich und plötzlich ist das Bauernendspiel für Schwarz gewonnen. Eine kuriose Partie.

Yasha Farmani Anosheh (Ladenburg) kämpfte mit Schwarz um einen guten Turnierabschluss gegen Hans-Peter Fecht (Neustadt). Weiß stand besser, im Endspiel klar besser und schließlich klar auf Gewinn. Aber der richtige Gewinnweg wurde mit zunehmed knapper Bedenkzeit verpasst und so endete das Spiel im Unentschieden.


Untergrombach wird ihr als das Turnier in Erinnerung bleiben, in dem sie ihren ersten GM schlug: Paula Wiesner (KSF) hatte sich zur letzten Runde noch einmal an die Top 10 - Bretter herangespielt, unterlag mit Weiß jedoch Stefan Vautrin (Neustadt). Lange hatte Wiesner leichten Vorteil, doch im Übergang ins Endspiel egalisierte Vautrin die Stellung und "knetete" Weiß dann 20 Züge lang, bis ein Fehler geschah und auch prompt die Partie entschied.


Kampfschach wurde auch an Brett 9 geboten: Erich Müller wollte mit Weiß gewinnen, doch Dr. Rolf Faulhaber (Tauberbischofsheim) hatte etwas dagegen einzuwenden. Allerdings muss dieser Schwarzsieg als äußerst glücklich gewertet werden, denn Weiß hatte eigentlich immer Vorteil, erst im Endspiel konnte Schwarz ausgleichen, ein schlimmer taktischer Fehler beendete dann die Partie, Aufgabe im 58. Zug.


Emran Hamid (Pforzheim) wehrte sich mit Weiß mehrfach gegen versteckte Remisangebote auf dem Brett, willigt aber nach 44 Zügen in nicht ausgekämpfter Stellung schließlich doch gegen Maik Naundorf in die Punktetrennung ein.