Deutscher Schulschach-TeamCup 2021 WK2

Aufgrund der noch immer grassierenden Corona-Pandemie fand der Deutsche Schulschach-TeamCup auch im Jahr 2021 virtuell statt, auf der Schachplattform lichess. Deutschlandweit haben sich Hunderte Schulteams gemessen, 28 qualifizierten sich für die nationale Endrunde in der WK 2 (Schüler & Schülerinnen der Klassenstufen 5-10). Mit dabei aus Karlsruhe war das Humboldt-Gymnasium mit den beiden Untergrombacher Jugendspielern Pascal Nied und Simon Richter an Brett 1 und Brett 2.

Der folgende Bericht stammt aus der Feder von Simon Richter.

Runde 1

Nachdem Pascals Gegner ein grauenvolles Endspiel gespielt hat, bei dem er einen Springer
eingestellt hat, hat Pascal ohne Probleme gewonnen. Das Spiel an Brett 2 dauerte nur 10 Züge, da mein Gegner in seinen offenen Königsflügel rochierte. An Brett 3spielte Kapirthan am Königsflügel mit Schwarz sehr aggressiv und überrolte somit seinen Gegner. Nachdem sich Simons Gegner in einem offenen Zentrum die Rochade versaute, und seine Dame einstellte war auch diese Partie schnell vorbei. Fazit: eine klassische erste Runde wo ein Team stärker ist als das andere

Runde 2

Nachdem Pascal am Anfang des Mittelspiels einen Bauern einstellte, konnte auch er diese Partie
gegen einen so starken Gegner nicht mehr drehen. Diese Partie war ein ständiges auf und ab bis ich im Endspiel klar besser stand aufgrund der Zeitnot aber nicht das Matt sah und somit am Ende mit 0.1 Sekunden weniger auf der Uhr verlor. An Brett 3 spielte Kapirthan am Anfang sehr stark und verlor dann Leider im Mittelspiel die Kontrolle über die Partie. Am letzten Brett hatte Simon zwei mal die Chance zu gewinnen, sah aber die schwierigen Varianten nicht und verlor auch somit verdient.

Fazit: diese Niederlage war völlig verdient aber ist zu hoch ausgefallen.

Runde 3

Pascal überspielte hier seinen Gegner komplett und setzte ihn am Ende mit 6 Damen matt. Nachdem mein Gegner in der Eröffnung eine Leichtfigur einstellte, war diese Partie nur noch Routine. Als auch der Partie an Brett 3 nach einem Leichtfigureinsteller kippte holte sich Kapirthan seinen zweiten Punkt. Nachdem auch am vierten Brettnach sechs Zügen eine Leichtfigur eingestellt wurde war dies der vierte Sieg.

Fazit: dieser Sieg gegen den Setzlisten 25. war kein Weltwunder

Runde 4

Nachdem Pascals Gegner in der Eröffnung Mist baute und schlechter Stand fand er später noch eine
krasse Taktik für ein Dauerschach. Pascal entschied sich jedoch weiter zu spielen, da er aufgrund
des aktuellen Punktestandes wollte, und lief mit seinem König in die Brettmitte, was leider die
falsche Entscheidung war. Nachdem meine Gegnerin ihren König öffnete und somit krass angegriffen wurde, verlor sie auf Zeit. Als Kapirthan in dieser Partie unnötig die Qualität einstellte wurden daraus null Punkte. Aufgrund dessen, dass Simon ein krasser Anfängerfehler unterlief und er mit zwei Damen seinen Gegner Patt setzte war das ein völlig unnötig verschenkter halber Punkt der am Ende auch an der Niederlage schuld war.

Fazit: aus diesem Duell hätte keine Niederlage werden dürfen.

Runde 5

Da Pascal noch eine Rechnung mit Emil Eull offen hatte, da dieser ihm beim letztem Untergrombach-Open den ersten Jugendpreis weggeschnappt hatte, ging er doppelt motiviert in dieses Spiel rein und gewann dies auch ohne irgendwelchen besonderen Vorkommnisse. An meinem Brett wurde ein Isolani von Weiß zum Problem, welcher leicht zu gewinnen war und somit mir ein super Feld im Angriff bescherte. Wenn Leichtfiguren früh eingestellt werden ist die Partie normalerweise früh entschieden, so wie an Brett 3. Die Partie an Brett 4 ging (nicht ganz so) starke 7 Züge.

Fazit: dieser Frust Sieg gab uns die nötige Power für dass restliche Turnier.

Runde 6

Fazit: hier verlief fast alles so wie es die Wertungszahlen vorhergesagt haben außer an Brett 3 wo früh eine Leichtfigur eingestellt wurde.

Runde 7

Endlich mal ein Turmendspiel. Pascal zeigte hier, wie schon so oft im Training geübt wie man Remis hält. Meine Partie war eigentlich dazu bestimmt Remis zu enden aber als mein Gegner mir ein für ihn .verlorenes Bauernendspiel anbot sagte ich nicht nein. Anscheinend hatten Kapirthans Gegner eine Schwäche dafür Leichtfiguren einzustellen. Simons Gegner gab hier leichtsinnig einige Bauern her, welche am Ende zu Damen wurden und somit auch dem gegnerischen König zum Verhängnis.

Fazit: ein Sieg der ein bisschen glücklich war.

Fazit

Fazit zum Turnier: Ein großes Lob geht hier an die Veranstalter, die dieses Turnier super geplant
haben uns somit auch dafür verantwortlich waren, dass es weder technische Probleme noch sonst
irgendwelche Komplikationen gab.
Mit dem 3. Platz können wir denke ich vollauf zufrieden sein, vor allem da wir Setzlisten 10.
waren. Ein bisschen ärgerlich ist es natürlich wegen einem halben Brettpunkt kein Zweiter zu
werden. Wenn man sich jedoch Runde Zwei anschaut wäre das auch ein bisschen zu viel des guten.