Badische Jugendeinzelmeisterschaften

Nachdem die Badischen Jugendeinzelmeisterschaften im Januar aus Angst vor dem Corona-Virus abgesagt wurden, war über Ostern 2022 der Nachholtermin angesetzt. Ein Riesenlob und Dank geht an den SK Ettlingen, welcher die Ausrichtung dieses Events übernommen hat. Die SJB denkt nun über einen dauerhaften Termin über Ostern nach und hat - was sehr zu begrüßen ist - die TeilnehmerInnen befragt, ob der Ostern-Termin in Zukunft beibehalten werden soll. Eine mögliche Lösung, die der SC Untergrombach sehr begrüßen würde, fiele dadurch doch die Überschneidung mit dem Untergrombach Open weg, was dem Verein seit vielen Jahren etliche potentielle TeilnehmerInnen gekostet hat.

Im Turnier ging es nicht nur darum, die Badischen MeisterInnen zu ermitteln, sondern auch um die Qualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft in den jeweiligen Altersklassen. Und hier hatte der SC Untergrombach mehrere hoffnungsvolle KandidatInnen im Rennen.

U10

In der U10 waren Jonathan Wenzel und Marek Tritschler am Start. Für Jonathan Wenzel war es bereits die zweite Teilnahme an einer Badischen Meisterschaft. Jonathan hatte Licht und Schatten, er schlug schwächere Gegner überzeugend, hatte gegen den guten Eppinger Daverioglu Pech, dass er im Endspiel unter Zeitnot in ein Matt in 1 gelaufen ist, zeigte teilweise sehr überzeugendes Schach (gegen Klotzbücher, Weise), aber auch eine Partie zum Vergessen (gegen He). Klar ist, Jonathan Wenzel hat Talent und wir können nur hoffen, dass er dem Schach erhalten bleibt. Seine Trainer werden an seinen Schwachpunkten arbeiten und nächstes Jahr erfolgt ein neuer Anlauf!


Jonathan Wenzel in der U10: Mit Licht und Schatten, aber so viel Potential

Einzelergebnisse Jonathan Wenzel

R

Weiß

DWZ -

Schwarz

DWZ Ergebnis
1 Jonathan Wenzel 991 - L. Ferreras-Reiter (Donaueschingen)  

0- 1

2 L. Klotzbücher (Konstanz)   - Jonathan Wenzel 991

½

3 Jonathan Wenzel 991 - Ben He (Karlsruhe) 845

½

4 S. Daverioglu (Eppingen) 829 - Jonathan Wenzel 991

1 - 0

5 Jonathan Wenzel 991 - Linus Eichenhofer (Ersingen)  

1 - 0

6 Antoni Pawlak (Rastatt) 1198 - Jonathan Wenzel 991

1 - 0

7 Jonathan Wenzel 991 - Emil Weise (Ersingen) 779

1 - 0


Starkes Turnier von Marek Tritschler: Ganz knapp an der Qualifikation vorbeigeschrammt - dieser Junge fährt bald zur Deutschen!

Ein Riesen-Turnier lieferte Marek Tritschler ab. Vor der letzten Runde hatte er die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in der eigenen Hand. Tritschler hat alles, was ein wirklich erfolgreicher Schachspieler braucht: Riesen-Talent, die Liebe zum Spiel und den Willen zum Sieg. Alles, was ihm noch fehlt, ist Erfahrung und Wissen, was er im Vereinstraining bekommt. In Runde 1 war er fast die komplette Partie über gleichwertig und unterlag erst im Endspiel nach langem und zähem Kampf. Ein typscher "Tritschler-Moment", gleichzeitig Beleg für sein überbordendes Talent ist die Partie aus Runde 3 (Remis gegen den starken Rastatter Pawlak):

Schwarz hat gerade auf d3 eine weiße Figur weggenommen, jeder "durchschnittliche" Spieler hätte ohne zu Zögern auf d3 mit dem Turm zurückgenommen. Marek Tritschler jedoch spielt Dxa7!! und weiß, wenn Schwarz jetzt den Läufer d3 wegzieht, geht er mit Da8 matt. Diese Partie hätte Tritschler gewinnen können, aber im Damenendspiel hatte der Gegner zu viel Aktivität und entschlüpfte ins Remis. Gegen schwächere Gegner gewinnt Marek Tritschler zielsicher, sein Zug zum gegnerischen König mit der Idee "Matt!" ist unnachahmlich. Am Ende verpasst Marek Tritschler die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft nur knapp. Ein Spieler, der mit seinem Talent gesegnet ist, wird jedoch zwangsläufig früher oder später dorthin fahren. Bei Marek Tritschler ist es nur eine Frage der Zeit.

Einzelergebnisse Marek Tritschler

R

Weiß

DWZ -

Schwarz

DWZ Ergebnis
1 Ho Inh Lee (Zell) 1220 - Marek Tritschler 807

1 - 0

2 Marek Tritschler 807 - Alexander Wehr (Ettlingen)  

1 - 0

3 Marek Tritschler 807 - Antoni Pawlak (Rastatt) 1198

½

4 Lukas Klotzbücher (Konstanz)   - Marek Tritschler 807

0 - 1

5 Marek Tritschler 807 - Emil Schmidt (Eichstetten) 956

1 - 0

6 Samil Daverioglu (Eppingen) 829 - Marek Tritschler 807

0 - 1

7 Marek Tritschler 807 - Ivan Kateryniuk (Rastatt) 1741

0 - 1

Endstand U10

Rg Teilnehmer DWZ Verein S R V Pkt Bh BSum
1. Lee, Ho In 1220 SC SW Zell 6 1 0 28½ 162½
2. Kateryniuk, Ivan 1741 SC Rastatt 6 1 0 27 160½
3. Vinogradov, Ilia 1181 SV Walldorf 5 0 2 5 28½ 155½
4. Tritschler, Marek 807 SC Untergrombach 4 1 2 26½ 143
5. Yan, Haichen 1175 SV Walldorf 4 1 2 25½ 151½
6. Sun, Christopher 1259 Karlsruher SF 4 1 2 25 146
7. Baihaghi, Arash 1176 SC Ohlsbach 4 0 3 4 28 157½
8. Ferreras-Reiter, Ludwig   SC Donaueschingen 4 0 3 4 23½ 149½
9. Daverioglu, Samil 829 SC Eppingen 4 0 3 4 20½ 133
10. Pawlak, Antoni 1198 SC Rastatt 3 1 3 23 144½
11. Klotzbücher, Lukas   SVG Konstanz 3 1 3 20 140
12. Liu, Kairui 912 Karlsruher SF 3 1 3 16½ 128½
13. Piechatzek, Lias 800 SV Hockenheim 3 0 4 3 27 153½
14. Lupei, Denis   SVG Konstanz 3 0 4 3 23 145½
15. Walzer, Justin 764 Mosbacher SC 3 0 4 3 19½ 142
16. Wenzel, Jonathan 991 SC Untergrombach 2 2 3 3 18½ 126½
17. Schmidt, Emil 956 Eichstetten 2 1 4 24 134
18. Wehr, Alexander   SK Ettlingen 2 1 4 18 128½
19. He, Ben 845 Karlsruher SF 1 2 4 2 17½ 123
20. Müller, Norbert Vince 780 SK Ettlingen 1 1 5 21 122½
21. Weise, Emil 779 SC Ersingen 1 1 5 20½ 130½
22. Eichenhofer, Linus   SC Ersingen 0 2 5 1 19 125½

 

U12

In der U12 hatte Untergrombach zwei hoffnungsvolle Spieler am Start: Levin Uyar ging als amtierender Badischer Meister U12 ins Turnier und wollte seinen Titel verteidigen. Niklas Jung hat sich in den letzten Monaten sehr gut weiterentwickelt und gehörte zum erweiterten Favoritenkreise und Anwärter auf die beiden ersten Plätze, die zur Teilnahme an den Deutschen Einzelmeisterschaften U12 berechtigen.


Soll erfüllt: Levin Uyar (U12), das größte Untergrombacher Talent, fährt bereits zum dritten Mal in Folge zur Deutschen Meisterschaft

Die Gegner aus den beiden ersten Runden waren noch keine Prüfsteine für Levin Uyar, der beide Partien auf dem Silbertablett präsentiert bekam. In der dritten Runde kam es dann zum Untergrombacher Vereinsduell mit Niklas Jung. Beide lieferten eine voll ausgekämpfte Partie, die zu jedem Zeitpunkt in Remisbreite blieb. Der gegenseitige Respekt war deutlich anzumerken, die beiden kennen sich ja aus dem wöchentlichen Training. So kam es zu einer recht risikoarmen, aber fehlerfreien Partie mit friedlichem Schluss. In Runde Vier errang Levin Uyar wieder einen einfachen Sieg aus der Eröffnung heraus gegen einen von Schwarz ideenlos vorgetragenen Pseudo-Drachen jenseits aller Theorie. Uyar fand stets die richtige Antwort und stand schon in der Eröffnung auf Gewinn.

Nun ging es in Runde 5 gegen den Mitfavoriten Simon Skembris. Der Freiburger Sohn eines Großmeisters und einer Frauen-Großmeisterin war natürlich ein höchst ernstzunehmender Gegner. Uyar überspielte den Gegner mit Schwarz und stand im Mittelspiel klar auf Gewinn, verrechnete sich aber leider bei einer Kombination, die zur Vereinfachung und in ein gewonnenes Endspiel führen sollte; dabei geriet ein Springer des Untergrombachers hinter den feindlichen Linien gefangen und verloren. Zwar waren aufgrund von Mehrbauern gegen den Freiburger Springer immer noch Remischancen vorhanden, aber das Endspiel war sehr schwer zu verteidigen und ging verloren.

Nach dieser Niederlage stand Levin Uyar natürlich unter Druck und musste die beiden verbliebenen Partien unbedingt gewinnen. Dies gelang eindrucksvoll. Gegen den Bruchsaler Wellenreich zeigte die Niederlage vom Vortag deutliche Spuren in Uyars Spiel: Risikolos und beinahe mechanisch erarbeitete er sich den Punkt; wahrscheinlich die beste Methode zum Sieg in solch einer Situation. Zum Abschluss traf Uyar dann auf einen indisponierten Gegner, der etliches Material verlor und sich dann einzügig mattsetzen ließ.

Am Ende reicht es für den entscheidenden zweiten Platz für Levin Uyar und er fährt zum dritten Mal in Folge zur Deutschen Einzelmeisterschaft und ist damit bereits der erfolgreichste Untergrombacher Jugendspieler.

Einzelergebnisse Levin Uyar

R

Weiß

DWZ -

Schwarz

DWZ Ergebnis
1 He Hansen (Karlsruhe) 1099 - Levin Uyar (SCU) 1712

0 - 1

2 Levin Uyar (SCU) 1712 - Rouven Wieser (Kuppenheim) 1398

1 - 0

3 Niklas Jung (SCU) 1429 - Levin Uyar (SCU) 1712

½

4 Levin Uyar (SCU) 1712 - Vito Yin (Baden-Baden) 1371

1 - 0

5 Simon Skembris (Freiburg) 1687 - Levin Uyar (SCU) 1712

1 - 0

6 Levin Uyar (SCU) 1712 - Jan Wellenreich (Bruchsal) 983

1 - 0

7 Jan Kroyer (Merzhausen) 1303 - Levin Uyar (SCU) 1712

0 - 1


Diesmal war es ganz knapp: Niklas Jung (U12) landet auf dem Podium, aber verpasst die Qualifikation zum nationalen Finale

In seinem zweiten Jahr in der Altersklasse U12 wollte Niklas Jung einen weiteren Versuch zur Qualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft wagen. Da er im erweiterten Favoritenkreis zu finden war, bestanden durchaus realistische Chancen bei diesem Unterfangen. In der ersten Runde spielte Jung vorsichtig gegen einen sich tapfer verteidgenden Gegner. Lange  Zeit blieb die Partie im Gleichgewicht, ehe im Endspiel Schwarz einen Doppelangriff zuließ, der einen Turm und somit die Partie kostete. In Runde zwei bekam Niklas Jung ebenfalls Geschenke, die er zielsicher annahm und völlig risikolos die Ernte einfuhr. In der dritten Runde kam es dann zum Vereinsduell mit Levin Uyar, die Partie war von beiden mit gehörigem Respekt gespielt worden und nach einer fehlerfreien und voll ausgekämpften Partie trennten sich die Untergrombacher unentschieden. In der vierten Runde folgte ein wilder Ritt, erstmals ging Niklas Jung volles Risiko. Gegen den starken Viernheimer Yuxuan Meng ging zwar ein Bauer abhanden, aber Jung hatte dafür sehr aktives Figurenspiel. In einer aggressiv geführten Partie kam es dann im Mittelspiel zu einigen Abtauschmanövern und es ging in ein Turmendspiel, in dem der Minusbauer durch einen höchst aktiven Turm kompensiert wurde. Wie man weiß, verzeiht das Endspiel keine Fehler und der Viernheimer unterschätzte einen Jungschen Freibauern, danach Partie unmittelbar gelaufen. In Runde 5 allerdings unterlief auch dem sonst so sicheren Niklas Jung ein erster schwerer Fehler, er übersah eine Taktik, die den Verlust einer Figur zur Folge hatte. Zwar wurde noch lange weitergekämpft, aber die Partie war und ging verloren. Gegen den Kuppenheimer Rouven Wieser zeigte Niklas Jung eine seiner besten Leistungen, aus der Eröffnung heraus erarbeitete er sich mit Schwarz leichten Vorteil und überzeugte im Mittelspiel mit einer Kombination, die als Doppeldrohung Matt oder Figurengewinn beinhaltete. Damit war auch diese Partie gelaufen und Niklas Jung würde sein "Endspiel" in der letzten Runde bekommen.

In der letzten Runde ging es für Niklas Jung mit Schwarz gegen Simon Skembris, eine schwere Aufgabe. Jung wickelte schnell ab ins Endspiel, dort galt es allerdings eine Variante zu berechnen, die schwer  zu sehen war, um den Ausgleich zu bewahren. Dies gelang nicht und so ging die Partie leider noch verloren.

Dennoch ein sehr starkes Turnier von Niklas Jung, der auf dem Treppchen landete und einen Pokal und auch einige DWZ-Punkte mit nach Hause nehmen konnte.

Einzelergebnisse Niklas Jung

R

Weiß

DWZ -

Schwarz

DWZ Ergebnis
1 Niklas Jung (SCU) 1429 - Maximilian Müller (Karlsruhe) 994

1 - 0

2 Adrian Prill (Villingen-Schwenningen)   - Niklas Jung (SCU) 1429

0 - 1

3 Niklas Jung (SCU) 1429 - Levin Uyar (SCU) 1712

½

4 Yuxuan Meng (Viernheim) 1458 - Niklas Jung (SCU) 1429

0 - 1

5 Niklas Jung (SCU) 1429 - Jan Kroyer (Merzhausen) 1303

0 - 1

6 Rouven Wieser (Kuppenheim) 1398 - Niklas Jung (SCU) 1429

0 - 1

7 Simon Skembris (Freiburg) 1687 - Niklas Jung (SCU) 1429

1 - 0

Endstand U12

Rg Teilnehmer DWZ Verein S R V Pkt Bh BSum
1. Skembris, Simon 1687 FSF 1887 Zähringen 5 2 0 6 25 153
2. Uyar, Levin 1712 SC Untergrombach 5 1 1 25½ 153½
3. Jung, Niklas 1429 SC Untergrombach 4 1 2 26½ 150½
4. Meng, Yuxuan 1458 SC Viernheim 4 1 2 25½ 149½
5. Yin, Vito 1371 OSG Baden-Baden 4 1 2 24 142½
6. Belenki, Janis   Karlsruher SF 4 1 2 20½ 139
7. Kroyer, Jan 1303 SF SW Merzhausen 4 0 3 4 28 146½
8. Wieser, Rouven 1398 SG Kuppenheim 3 1 3 26 142
9. Wellenreich, Jan 983 SSV Bruchsal 3 1 3 24 135½
10. Yang, Marco 1422 SK Mannheim-Lindenhof 3 1 3 23½ 141½
11. Prill, Adrian   SC Villingen-Schwenningen 3 1 3 20½ 136½
12. Marschall, Julian 949 SC Viernheim 3 1 3 20 138½
13. He, Jansen 1099 Karlsruher SF 2 2 3 3 21½ 133½
14. He, Fabian 1040 Karlsruher SF 3 0 4 3 20 128
15. Volz, Alexander 996 Karlsruher SF 3 0 4 3 19½ 124
16. Müller, Maximilian 994 Karlsruher SF 2 0 5 2 19 135
17. Wang, Timo 779 Karlsruher SF 1 0 6 1 17½ 124½

 

U14

In der AK U14 war nur Luca Toth als einziger Untergrombacher am Start. Er gehörte zur erweiterten Spitzengruppe mit noch kleinen Chancen auf einen der drei Qualifikationsplätze. In der ersten Runde hatte er leichtes Spiel und fand ein sehr schönes Ende für die Partie:


Schwarz am Zug, Matt in Vier

Luca Toth fand die Variante und spielte 16. ... Lh2+! 17. Kxh2 Txh3+ 18. gxh3 Dxh3+ 19. Kh1 Dh2#

In Runde Zwei ging Toth gegen den Favoriten auf die Meisterschaft, Henrik Cernov, chancenlos unter. In Runde Drei gelang ihm ein Sieg gegen Jonas Schulz, hierbei machte sich der Untergrombacher das Leben aber mehrfach unnötig schwer. In Runde 4 überspielte Toth seinen Dauerrivalen Tim Uhlmann (Neureut) schön und gelangte in ein Endspiel Springer gegen Läufer mit zwei Mehrbauern, was Uhlmann dank zäher Verteidigung remis hielt. In Runde Fünf wurde Luca Toth gegen seinen Dauerrivalen Tobias Kiefhaber gelost, wurde überspielt und gelangte in ein Endspiel Läufer gegen Läufer mit zwei Minusbauern, was Toth dank zäher Verteidigung Remis hielt. Das nennt man wohl ausgleichende Gerechtigkeit! Abschließend spielter er noch gegen beide Semling-Brüder und hatte in beiden Partien Glück, weil er schlechtere Stellungen zu verteidigen hatte und beide Mal ins Remis entschlüpfte.

Am Ende war es ein gutes Turnier für Luca Toth mit einem DWZ-Plus von rund 50 Punkten.


Ein gutes Turnier von Luca Toth (U14) - er profitierte ganz klar von seinen Fähigkeiten als schwer zu bezwingender Verteidiger

Einzelergebnisse Luca Toth

R

Weiß

DWZ -

Schwarz

DWZ Ergebnis
1 Florian Shevchenko (Karlsruhe) 1078 - Luca Toth (SCU) 1608

0 - 1

2 Henrik Chernov (Ladenburg) 1990 - Luca Toth (SCU) 1608

1 - 0

2 Luca Toth (SCU) 1608 - Jonas Schulz (Karlsruhe) 1366

1 - 0

4 Luca Toth (SCU) 1608 - Tim Uhlmann (Neureut) 1848

½

5 Tobias Kiefhaber (Karlsruhe) 1669 - Luca Toth (SCU) 1608

½

6 Luca Toth (SCU) 1608 - Johanes Semling (Baden-Baden) 1835

½

7 Julius Semling (Baden-Baden) 1756 - Luca Toth (SCU) 1608

½

Endstand U14

Rg Teilnehmer DWZ Verein S R V Pkt Bh BSum
1. Cernov, Henrik 1990 SK Ladenburg 4 3 0 26½ 154
2. Shapiro, Danil 1543 SC Eppingen 4 2 1 5 25 151½
3. Uhlmann, Tim 1848 SF Neureut 4 2 1 5 25 147
4. Eichhorn, Valentin 1722 Karlsruher SF 3 3 1 26½ 149
5. Kiefhaber, Tobias 1669 Karlsruher SF 2 4 1 4 26½ 153
6. Toth, Luca 1608 SC Untergrombach 2 4 1 4 26 147½
7. Semling, Johannes 1835 OSG Baden-Baden 2 4 1 4 25 146
8. Semling, Julius 1756 OSG Baden-Baden 2 4 1 4 23½ 142
9. Miller, Lysander 1596 FSF 1887 Zähringen 3 2 2 4 21½ 139
10. Masur, Maxim 1397 SC Überlingen 3 1 3 24½ 140
11. Vöhringer, Leon 1057 SK Ettlingen 3 1 3 24 143½
12. Puchas, Henrik 1561 SV Vimbuch 3 1 3 22 139
13. Schulz, Jonas 1366 Karlsruher SF 3 1 3 19 134½
14. Khachaturyan, Konstantin 1466 Karlsruher SF 3 1 3 18½ 128½
15. Shevchenko, Florian 1078 Karlsruher SF 2 2 3 3 21 130
16. Uhlmann, Jonas 1316 SF Neureut 2 2 3 3 19½ 128½
17. Basovskiy, Michael 1128 SK Mannheim 2 2 3 3 19½ 127
18. Le, Thomas   SC Donaueschingen 2 0 5 2 19½ 122
19. Lang Pacheco, Nando 1014 SC Laufenburg 1 1 5 18 123
20. Matz, Niklas 1244 OSG Baden-Baden 0 0 3 0 19½ 73

 

U16w

In der U16w war erstmals Hannah Kling bei einer Badischen Meisterschaft vertreten. Und Hannah hätte durchaus Badische Meisterin werden können - wenn sie in der ersten Runde gegen die für Bruchsal spielende Ukrainerin Miriiea das Matt in Fünf gefunden hätte:


Matt in 5: Kling - Miriieva

Die ersten beiden Züge fand Hannah noch: 32. Te8+!! Sxe8 33. Dxe8+ Kh7 und bog dann leider falsch ab mit 34. Ld3+, was zum Verlust führt. Die Lösung wäre gewesen 34. Lg8!+ Kh8 35. Lf7+ Kh7 36. Dh8#

Nach einem Freilos überzeugte Hannah Kling gegen Yanchen Zhen (Walldorf) und Sarah Schirmer (Walldorf). In beiden Partien zeigte die Untergrombacherin erstaunliche Spielanlage und Reife. Und außerdem: In beiden Partien erarbeitete sie sich den Sieg. In der letzten Runde sicherte Hannah Kling in besserer Stellung mit einem Remis den zweiten Rang in der Endwertung ab. Ein starkes Turnier der Untergrombacherin, die etliche DWZ-Punkte dazugewinnt und nun Badische Vizemeisterin ist.


Senkrechtstarterin Hannah Kling (U16) wird Badische Vizemeisterin

Einzelergebnisse Hannah Kling

R Weiß DWZ - Schwarz DWZ Ergebnis
1 Hannah Kling (SCU) 1150 - Amina Miriieva (Bruchsal) 1372

0 - 1

2 Hannah Kling (SCU) 1150 - Spielfrei  

3 Yanchen Zheng (Walldorf) 1131 - Hannah Kling (SCU) 1150

0 - 1

4 Hannah Kling (SCU) 1150 - Sarah Schirmer (Walldorf) 1309

1 - 0

5 Natascha Felder (Ohlsbach) 1212 - Hannah Kling (SCU) 1150

½

Endstand U16w

Rg Teilnehmerin DWZ Verein S R V Pkt SoBer Siege
1. Miriieva, Amina 1372 SSV Bruchsal 3 1 0 3
2. Kling, Hannah 1150 SC Untergrombach 2 1 1 2
3. Schirmer, Sara 1309 SV Walldorf 1 2 1 2 1
4. Felder, Natascha 1212 SC Ohlsbach 0 2 2 1 0
5. Zheng, Yanchen 1131 SV Walldorf 1 0 3 1 1 1

 

U16

In der U16 waren diesmal mit Andre Hayen und Marc Toth die nominelle Nummer zwei und Nummer drei der Jugendrangliste am Start. Beide gehörten zum erweiterten Favoritenkreis. In diesem Jahr würde sich nur der Badische Meister auch für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Während Andre Hayen die Erwartungen weitestgehend erfüllen könnte, spielte Marc Toth ein Horror-Turnier.


Andre Hayen (U16) behauptet sich in einem starken Feld

In der ersten Runde hatte Andre Hayen Glück, nachdem er in der Eröffnung einen Bauern eingestellt hatte, kam er wieder zurück in ein Turmendspiel, das der Gegner einzügig einstellte, danach war ein Freibauer nicht mehr zu halten und Hayen holte den vollen Punkt. In der zweiten Runde war Hayen recht gut mit Schwarz aus der Eröffnung gekommen, verlor jedoch im Mittelspiel den Faden, gab eine Qualität und stemmte sich noch lange gegen die Niederlage, letztlich erfolglos. In der dritten Runde holte sich Andre Hayen mit Schwarz gegen den späteren Badischen Meister Hecht ein sicheres Remis. In Runde 4 ging es gegen Hendrik Hänselmann, hier hielt Andre Hayen mit Weiß die Partie die ganze Zeit über im Gleichgewicht und auch das Damenendspiel war totremis, jedoch als Hayen den Damentausch forcierte, hatte er Glück, dass Hendrik Hänselmann in Remis einwilligte, denn die Stellung war nach dem Tausch eigentlich verloren für ihn!

In Runde 5 bekam Hayen den Karlsruher Alexander Hoffmann zugelost. Nach starker Eröffnungsbehandlung generierte auch Andre Hayen eine Taktikaufgabe: Weiß hatte gerade Sd2 gespielt, das aber verliert eine Figur...


Hoffmann - Hayen BJEM 2022 U16 - Schwarz gewinnt nach Sd2

Andre Hayen fand die korrekte Fortsetzung: 20. ... a5! 21. Dxa5 b6! und Weiß verliert die Figur auf d2. Natürlich ging die Partie an Andre Hayen. Gegen den Neureuter Mark Scheinmayer war Andre in der sechsten Runde ghörig unter Druck, fand aber eine gute Abwicklung in ein ausgeglichenes Endspiel. In der letzten Runde setzte sich dann ganz klar wieder die Klasse des Untergrombachers durch, der die komplette Partie absolut unter Kontrolle hatte und sicher zum Sieg führte,

Am Ende landete Andre Hayen auf einem Treppchenplatz und trotz der verpassten Qualifikation zur Deutschen lieferte er ein sehr anständiges Turnier ab.

Einzelergebnisse Andre Hayen

R Weiß DWZ - Schwarz DWZ Ergebnis
1 Andre Hayen (SCU) 1812 - Leonhard Sättler (Offenburg) 1390

1 - 0

2 Konstantin Tryfon
(Laufenburg)
1630 - Andre Hayen (SCU) 1812

1 - 0

3 Jonas Hecht (Brombach) 1921 - Andre Hayen (SCU) 1812

½

4 Andre Hayen (SCU) 1812 - Hendrik Hänselmann (Karlsruhe) 1967

½

5 Alexander Hoffmann (Karlsruhe) 1618 - Andre Hayen (SCU) 1812

0 - 1

6 Andre Hayen (SCU) 812 - Mark Scheinmayer (Neureut) 1664

½

7 Jonathan Zeppernick (Mannheim) 1475 - Andre Hayen (SCU) 1812

0 - 1


Ein Horror-Turnier für Marc Toth (U16).

Bei Marc Toth lief in diesem Turnier nichts zusammen. In Runde 1 hatte er überlegen und sicher eine Gewinnstellung erspielt, griff sich dann einen vergifteten Bauer und zwei Schachs später war die Figur verloren und somit die Partie. Diese Partie hinterließ deutliche Spuren im Spiel des Untergrombachers: Gegen den schwächeren Leon Liu kam Toth nicht über ein Remis hinaus, in Runde 3 hatte er Lospech und bekam mit Hendrik Hänselmann einen sehr starken Spieler zugelost, gegen den er auch letztlich verdient verlor. In Runde 4 spielte wieder ein schwächere Gegner eine fehlerfreie Partie und ließ mit Weiß nichts zu, hier blieb nur das Remis. In Runde 5 gab es dann gleich noch einmal Schwarz für den Untergrombacher, wieder kam er mit Schwarz gegen einen schwächeren Spieler nicht über Remis hinaus, obwohl diesmal Möglichkeiten bestanden.

Nach diesen Misserfolgen kam dann der komplette Einbruch. Im Runde 6 stellte Toth einzügig eine Figur ein, in Runde 7 musste Toth gegen das Katalanisch seines Gegners ein Qualitätsopfer gegen den Monster-Springer auf d6 finden, traute sich aber nicht und kam wenige Züge später in einem Königsangriff unter die Räder.

Nach einem solchen Turnier ist es erst einmal eine starke Leistung, nicht gleich mit dem Schach aufzuhören. Wenn man auf dem Boden liegt, steht man wieder auf und kämpft weiter und solche Niederlagen machen einen auf lange Sicht stärker. Es war nur ein Turnier mit sieben Partien und wer Marc Toth kennt, weiß um seine schachlichen Qualitäten und dass er diese Scharte bald wieder auswetzen wird.

Einzelergebnisse Marc Toth

R

Weiß

DWZ -

Schwarz

DWZ Ergebnis
1 Jonathan Zepernick (Mannheim) 1475 - Marc Toth (SCU) 1816

1 - 0

2 Marc Toth (SCU) 1816 - Leon Liu (Karlsruhe) 1333

½

3 Marc Toth (SCU) 1816 - Hendrik Hänselmann (Karlsruhe) 1967

0 - 1

4 Noah Lang Pacheco (Laufenburg) 1176 - Marc Toth (SCU) 1812

½

5 Simon Kossert (Karlsruhe) 1295 - Marc Toth (SCU) 1812

½

6 Marc Toth (SCU) 1812 - Leonhard Sättler (Offenburg) 1390

0 - 1

7 Carlos Neves (Baden-Baden) 1751 - Marc Toth (SCU) 1812

1 - 0

Endstand U16

Rg Teilnehmer DWZ Verein S R V Pkt Bh BSum
1. Hecht, Jonas 1921 SC Brombach 5 1 1 24½ 149
2. Scheinmaier, Mark 1664 SF Neureut 5 1 1 24½ 145
3. Hayen, Andre 1812 SC Untergrombach 3 3 1 27 149½
4. Tryfon, Konstantin 1630 SC Laufenburg 4 1 2 26 149
5. Hänselmann, Hendrik 1967 Karlsruher SF 3 3 1 23 146
6. Hoffmann, Alexander 1618 Karlsruher SF 3 2 2 4 24½ 143
7. Neves, Carlos 1751 OSG Baden-Baden 2 4 1 4 21½ 139
8. Zeppernick, Jonathan 1475 SK Mannheim-Lindenhof 2 2 3 3 27 146½
9. Wehrle, Valentin 1589 SC Brombach 3 0 4 3 23 135
10. Sättler, Leonhard 1390 SVG Offenburg 3 0 4 3 20 138
11. Liu, Leon 1333 Karlsruher SF 2 2 3 3 20 131
12. Kossert, Simon 1295 Karlsruher SF 1 1 5 20 128
13. Lang Pacheco, Noah 1176 SC Laufenburg 1 1 5 19 133½
14. Toth, Marc 1816 SC Untergrombach 0 3 4 19 131½

 

U18

In der U18 war Pascal Nied hoher Favorit, insbesondere nach seinen starken Leistungen in der Oberliga Baden. Dennoch würde die Qualifikation zu Deutschen Meisterschaft kein Spaziergang werden, denn in dieser Altersklasse würde sich aufgrund entsprechender Leistungen der badischen Vertreter in den vergangenen Jahren nur der Badische Meister qualifizieren. Es galt somit, den erste Platz der Setzliste im Turnier zu verteidigen.

In der ersten Runde gelang es Pascal Nied nicht, gegen einen hartnäckig verteidignenden Gegner mit Schwarz die Stellung entscheidend aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber kein Beinbruch, das Turnier war ja noch lang. In den Runden 2 bis 4 lieferte Pascal Nied - und wie! Höchst überzeugend bezwang er nach DWZ unterlegene Gegner, teilweise nach langer Gegenwehr. Dabei stach vor allem sein Turmendspiel gegen Alexander Divry in Runde 4 hervor, das Nied meisterlich behandelte und einen ganz wichtigen Punkt einsammelte.

In Runde 5 hatte Pascal Nied gegen den Mannheimer Anton Hardt alles richtig gemacht und war mit Schwarz in einem Endspiel mit guten Gewinnchancen gelandet. Hardt hatte jedoch gute Schwindelchancen und es gelang ihm, im entscheidenden Moment eine verlorene in eine eine gewonnene Stellung zu drehen. Nun musste Nied um Remis kämpfen, was ihm jedoch bravourös gelang.

In der vorletzten Runde gegen den Brombacher Wehrle ging es um alles; Im Scheveninger System der Sizilianischen Verteidigung bekam Nied nach starkem Spiel absolute Gewinnstellung bereits nach 16 Zügen, fand jedoch nicht die tödliche Fortsetzung und in einer hoch komplizierten Stellung entschied ein einziger Zug über Sieg oder Niederlage - im Fall von Pascal Nied über Qualifikation oder Nicht-Qualifikation. So ist das in solchen hochklassigen Turnieren eben, ein einziger Zug entscheidet über Erfolg oder Misserfolg in einem ganzen Turnier. Das Untergrombacher Supertalent wählte im entscheidenden Moment den falschen Zug und musste die Partie abgeben. Damit war die Mission "Titelverteidigung" gescheitert.

Passenderweise eleminierte sich Nieds Gegner in der letzten Runde selbst nach einem kompletten Blackout nach elf Zügen.

Obwohl er "nur" Zweiter wurde, hinterließ Pascal Nied einen starken Eindruck aus diesem Turnier und es besteht nicht der geringste Zweifel, dass der Untergrombacher Oberligaspieler weiter seinen Weg gehen wird, der ihn zu weit höheren Weihen führen wird.


Pascal Nied (U18) wird Badischer Vizemeister

Einzelergebnisse Pascal Nied

R

Weiß

DWZ -

Schwarz

DWZ Ergebnis
1 Kirill Danchishin (Konstanz) 1698 - Pascal Nied (SCU) 2036

½

2 Pascal Nied (SCU) 2036 - Mikhail Giorgadze (Mannheim) 1725

1 - 0

3 William Brüstle (Gernsbach) 1705 - Pascal Nied (SCU) 2036

0 - 1

4 Pascal Nied (SCU) 2036 - Alexandre Divry (Neumühl) 1818

1 - 0

5 Anton Hardt
(Mannheim)
1916 - Pascal Nied (SCU) 2036

½

6 Pascal Nied (SCU) 2036 - Maximilian Wehrle (Brombach) 1854

0 - 1

7 Pascal Nied (SCU) 2036 - Arian Wick (Mannheim) 1820

1 - 0

Endstand U18

Rg Teilnehmer DWZ Verein S R V Pkt Bh BSum
1. Wehrle, Maximilian 1854 SC Brombach 4 3 0 24½ 147½
2. Nied, Pascal 2036 SC Untergrombach 4 2 1 5 25½ 149½
3. Giorgadze, Mikhail 1725 SK Mannheim 4 1 2 24½ 143½
4. Divry, Alexandre 1818 SC Neumühl 3 3 1 24½ 142
5. Wick, Arian 1820 SK Mannheim 3 2 2 4 26 146½
6. Brüstle, William 1705 SK Gernsbach 2 4 1 4 24½ 142½
7. Eberhart, Erik 1694 SSV Bruchsal 3 2 2 4 22 142
8. Hardt, Anton 1916 SK Mannheim-Lindenhof 2 3 2 25½ 144
9. Danchishin, Kirill 1698 SVG Konstanz 2 3 2 21 131½
10. Seifert, Paul 1430 TV Neuenbürg 2 2 3 3 20 130
11. Stankovic, David 1439 OSG Baden-Baden 1 4 2 3 19 129
12. Manske, Thomas 1576 SK Sandhausen 1 3 2 21½ 131½
13. Bossert, Moritz 1418 OSG Baden-Baden 1 3 3 20½ 132
14. Lehr, Tobias   SC Villingen-Schwenningen 1 1 5 18 126½
15. Carey, Immanuel   SC Villingen-Schwenningen 1 0 2 1 20½ 65½

 

Fazit

Auch wenn dieses Mal "nur" ein einziger (Levin Uyar, U12) aus dem Stall Untergrombacher Talente das Ticket zur Deutschen Meisterschaft löste, hinterließen auch seine nicht qualifizierten Mitspieler bleibenden Eindruck. Um die Untergrombacher Jugend muss man sich keine Sorgen machen, besonders, wenn man sieht, welche Talente in den unteren Altersklassen heranreifen.

Quelle alle Tabellen: Ausrichterwebseite