4. Mannschaft Aktueller Spieltag

Kreisklasse B1 Karlsruhe - Verbandsrunde 2024/25

Absteiger aus der Kreisklasse A: -
Aufsteiger aus der Kreisklasse C: SC Untergrombach IV, Karlsruher SF VII
Neuanmeldung: SF Neureut IV*

* Neureut IV hat den Aufstieg sportlich verpasst, darf aber aufgrund einer Entscheidung des BTL / Schachbezirk Karlsruhe dennoch an der Kreisklasse B teilnehmen

Mannschaftsführer: Ralf Toth

Erster Spieltag Endrunde: 16.03.2025

SF Wiesental II

1476 -

SC Untergrombach IV (N)

1531

3 - 3

SK Odenheim 1454 - SF Malsch 1430

2½ - 3½

Karlsruher SF VII (N) 1330 - SC Bretten II 1377

2 - 4

Erster Spieltag Endrunde: Einzelergebnisse

Brett

SF Wiesental II

DWZ -

SC Untergrombach IV (N)

DWZ

Ergebnis

1 Amann, Hubert 1781 - Toth, Ralf 1720

0 - 1

2 Gentner, Colin 1641 - Ye, Jonas 1538

1 - 0

3 Ams, Werner 1483 - Burkhardt, Tim 1691

½

4 Engel, Finian 1344 - Kling, Hannah 1563

0 - 1

5 Gillner, Edmund 1428 - Schleicher, Heiko 1356

½

6 Dr. Hannemann, Alexander 1179 - Seidel, Bruno 1316

1 - 0

Erster Spieltag Endrunde: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpkt. BW DWZ-Schnitt

1.

SF Wiesental II

1

5:1 (+4)

12½ (+9½)

9

1451

1.

SC Bretten II

1

4:0 (+2)

10½ (+6½)

11

1293

3. SF Malsch 1 4:0 (+2) 8½ (+5)

15½

1442

4. SC Untergrombach IV (N) 1 3:1 (+2)

10 (+7)

12

1473

5. Karlsruher SF VII (N) 1 2:2 (+2) 8 (+6) 10 1405
6. SK Odenheim 1 0:2 (0) 4½ (+2) 6 1417

Die Zahlen in Klammern zeigen das übernommene Ergebnis aus der Vorrunde.

Spielbericht

von Ralf Toth

Untergrombachs vierte Mannschaft hatte sich auf Anhieb als Aufsteiger für die Aufstiegsendrunde zur Kreisklasse A qualifiziert. Erster Gegner war die zweite Mannschaft der Schachfreunde Wiesental, die in der Tabelle vor dem SCU rangierten, folglich war ein Auswärtssieg das angestrebte Ziel. Untergrombach konnte auf den Berichterstatter am Spitzenbrett zurückgreifen und war mit den äußerst erfolgreichen Punktesammlern und Jugendspielern Jonas Ye, Tim Burkhardt und Hannah Kling an den Brettern sehr gut aufgestellt. Untergrombachs Vereinsvorsitzender, der sehr erfahrene Heiko Schleicher, sowie Bruno Seidel komplettierten die Mannschaft. Die Gastgeber mussten ihren Stammspieler Felix Stucke an die erste Mannschaft abgeben, so waren es gute Voraussetzungen für den angestrebten Sieg.

Der Kampf begann jedoch nicht gut für den SCU, Bruno Seidel wäre an diesem Tag wohl besser im Bett geblieben, am Brett kam er durch unerklärliche schwere Fehler früh und hoffnungslos in den Rückstand und wurde brutal überrollt. Fortan lief die Mannschaft einem Rückstand hinterher. 


Bad day at the office: Bruno Seidel war mit Schwarz gegen Wiesental nicht wirklich auf der Höhe.

Verlass war hingegen auf Hannah Kling, die ihre Aufgabe mit Schwarz mit Bravour meisterte. Ihr Gegner wählte Katalanisch als Eröffnungswaffe, die Untergrombacherin fand jedoch passende Antwortzüge und hielt die Partie im Gleichgewicht. Weiß machte erst einmal auch keine Fehler, so steuerte die Partie in Richtung Punkteteilung. Im Mittelspiel jedoch konnte Kling die Fesselung eines Bauern ausnutzen, hinter dem ein ungedeckter weißer Turm stand. nach dem Tausch der Bauern nahm Weiß mit dem Läufer zurück, worauf Kling die Türme verdoppelte und gleich eine ganze Figur weg war. Nach diesem spielentscheidenden Fehler war der Rest Technik und Hannah Kling sammelte verdient den ganzen Punkt zum Ausgleich ein. 


Hannah Kling wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann ihre Partie mit Schwarz.

Wie gewonnen, so zerronnen, hieß es nach der Niederlage von Jonas Ye am zweiten Brett. Ye hatte einen starken Gegner bekommen und musste die schwarzen Steine führen. Gespielt wurde die Englische Eröffnung und Ye kam früh in Nachteil, Weiß hatte Entwicklungsvorsprung und Druck am Damenflügel, zudem war einer der beiden schwarzen hängenden Bauern potentiell schwach und wurde von Weiß unter positionellen Druck genommen. Auch einige Abtäusche brachten nicht die erhoffte Linderung, Weiß spielte hinreichend präzise und zog auch im Endspiel die Daumenschrauben an. Ye kämpfte beherzt weiter und es gelang ihm der Übergang in ein Turmendspiel mit einem Bauern weniger, das noch in Remisbreite lag. Allerdings war viel Zeit verlorenen gegangen und Ye spielte nach dem dreißgsten Zug unter dem Druck der Uhr. Die Ereignisse spitzten sich kurz vor der Zeitkontrolle zu. Weiß gelang es einen Turmtausch zu forcieren und in ein komplett gewonnenes Bauernendspiel zu transformieren, nur um die Stellung einen Zug später mit einem unbedachten Zug zum toten Remis zu verderben. Ye, geschockt von der unerhofften Möglichkeit, ließ daraufhin vier Züge vor der Zeitkontrolle das Blatt fallen, Verlust auf Zeit war das tragische Ende einer Partie, in der der Untergrombacher aufgrund seines aufopferungsvollen Kampfes ein Remis, der Wiesentaler aufgrund seines vorwiegend überlegenen Spiels jedoch einen Gewinn verdient hatte. 2:1 für die Gastgeber, aber noch hatten die Untergrombacher Hoffnungen auf einen Auswärtssieg.


Kalt erwischt: Jonas Ye unterlag mit Schwarz auf Zeit.

Die Hoffnung auf einen Sieg wurde genährt, als "Mr. SCU" Heiko Schleicher, der sich aus schwieriger Lage in ein totes Endsspiel retten und nach langem Kampf einen halben Punkt einsammeln konnte. Da die Partie zum Redaktionsschluss leider nicht mehr vorlag, erübrigen sich alle weiteren Zeilen. Neuer Punktestand aus Untergrombacher Sicht: 1,5 : 2,5.


SCU-Boss Heiko Schleicher erkämpfte gegen einen nach DWZ favorisierten Gegner die angestrebte Punkteteilung.

Am Spitzenbrett konnte Ralf Toth schließlich den Mannschaftskampf egalisieren. Mit Weiß setzte der Untergrombacher in der Caro-Kann-Verteidigung unter Druck. Ein gedeckter Freibauer auf c5 engte die schwarze Position erheblich ein, der logisch anmutende schwarze Gegenstoß im Zentrum brachte nicht die erhoffte Befreiung, den nun wurde der Freibauer auf der c-Linie brandgefährlich. Der Spielstärke entsprechend zeigten beide Spieler im Mittelspiel einige Unsicherheiten, konnten die gegnerischen Ungenauigkeiten jedoch nicht bestrafen, so dass Weiß am Drücker blieb. Beim Übergang ins Endspiel machte Schwarz den letzten Fehler. In einer von ungenutzten Gelegenheiten geprägten Partie blieb so am Ende der dem Spielverlauf entsprechende Sieg des Berichterstatters stehen.


Mit etws Glück besorgte Untergrombachs Mannschaftsführer Ralf Toth mit Weiß den Ausgleich zum 2,5 : 2,5.

Nun lag es an Tim Burkhardt, mit einem Sieg den Auswärtserfolg unter Dach und Fach zu bringen. Burkhardt legte sich mächtig ins Zeug, wählte in der Spanischen Partie einen Zentrumsdurchbruch, der zwar optisch gut aussah, objektv jedoch Schwarz allerhand Gegenspiel versprach. Dank taktischer Übersicht konnte Burkhardt eine Qualität gewinnen und erhöhte den Druck gegen die schwarze Stellung sukzessive und planmäßig, bis er totale Gewinnstellung erreichte. In einem klar gewonnenen Endspiel ließ Burkhardt nach Passieren der Zeitkontrolle den Gegner dann vom Haken, saß minutenlang kopfschüttelnd am Brett und musste dann das finale Endspiel K+T gegen K+L remis geben. 


Tim Burkhardt (Weiß) entglitt der sicher geglaubte Sieg auf der Zielgeraden aus den Händen.

Am Ende steht ein für die Gastgeber glückliches Unentschieden zu Buche, damit halten die Wiesentaler im Aufstiegsrennen alle Trümpfe auf der Hand, während der SCU in den beiden noch ausstehenden Partien nur noch Außenseiterchancen hat. Einen hohen Sieg am vorletzten Spieltag (30.3.) in Untergrombach gegen Odenheim vorausgesetzt, könnte vielleicht noch etwas gehen, wenn Bretten und Malsch das passende Ergebnis liefern. Ansonsten kann der Aufsteiger Untergrombach für eine weitere Saison in der B-Klasse planen.