3. Mannschaft Dritter Spieltag

Kreisklasse A Karlsruhe - Verbandsrunde 2023/2024

Absteiger aus Bezirksklasse: SF Hambrücken, SC Untergrombach III
Aufsteiger aus Kreisklasse B: SC Oberhausen-Rheinhausen, SK Durlach II

Mannschaftsführer: Bernhard Kling

Dritter Spieltag: 12.11.2023

SC Untergrombach III (A)

1614 -

SK Durlach II (N)

1634

3 - 3

SC uBu Karlsruhe II 1254 - SSV Bruchsal II 1495

2 - 4

SV Pfinztal II 1532 - SF Graben-Neudorf 1597

½ - 5½

SK Sulzfeld 1573 - SF Hambrücken (A) 1470

3 - 3

SC Waldbronn II 1462 - SC Oberhausen-Rheinh. (N) 1390

4½ - 1½

Dritter Spieltag: Einzelergebnisse

Brett

SC Untergrombach III

DWZ -

SK Durlach II

DWZ

Ergebnis

1 Jung, Niklas 1649 - Knöpfle, Andreas 1780

0 - 1

2 Kling, Bernhard 1706 - Ospina Ocampo, José 1700

1 - 0

3 Noll, Michael 1717 - Witte, Jonathan 1610

0 - 1

4 Wachter, Alexander 1630 - Possiel, Markus 1558

1 - 0

5 Mangei, Britta 1525 - Dr. Hopp, Holger 1522

0 - 1

6 Ye, Jonas 1457 - Demir, Musa  

1 - 0

Dritter Spieltag: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpkt. BW DWZ-Schnitt

1.

SC Untergrombach III (A)

3

5:1

10½

36½

1659

2.

SSV Bruchsal II

3

4:2

10

34

1551

3. SK Durlach II (N) 3 4:2 35½ 1533
4. SF Graben-Neudorf 3 3:3 11 40½ 1541
5. SC uBu Karlsruhe II 3 3:3 10½ 37½ 1401
6. SK Sulzfeld 3 3:3 10 30 1553
7. SC Waldbronn II 3 3:3 30 1458
8. SV Pfinztal II 3 3:3 25½ 1494
9. SF Hambrücken (A) 3 2:4 26 1493

10.

SC Oberhausen-Rheinh. (N)

3

0:6

4

18½

1406

Anmerkung Bez-TL zur Saison 23/24 (Einführung der neuen dritten Liga und Auswirkungen auf Schachbezirk Karlsruhe): Auch die punktbesten Zweitplatzierten aus Landes- und Bereichsliga dürfen auf einen Aufstieg hoffen.
Gleichzeitig darf auch der 3. Platzierte der Bezirksklasse auf den Aufstieg hoffen.
Damit wird wahrscheinlich, dass im Bezirk nur jeweils der Letzte der Klasse absteigen wird

Spielbericht

von Bernhard Kling

Am dritten Spieltag (12. November) hatten wir die Schachfreunde aus Durlach zu Gast. Dass es ein spannender Kampf werden würde, hatte ich mir schon gedacht, aber kein so krasses Finale!!! Aber der Reihe nach.

Durch die Niederlage von Britta am 5. Brett, geriet die Mannschaft früh in Rückstand. Ich spielte mit den weißen Steinen am zweiten Brett und hatte immer mal wieder im Augenwinkel die Partie von Niklas im Blick, der mit seinen schwarzen Bauern auf dem Damenflügel einen 4 Bauernangriff gestartet und dadurch viel Raum gewonnen hatte. Ich sah seine Partieanlage mit Wohlwollen und freute mich über sein initiatives Spiel am ersten Brett. Umso mehr schockiert war ich, als ich seine Niederlage vernehmen musste. Offenbar hatte er in diese offene Stellung groß rein-rochiert.... fatal!

Etwas Hoffnung schöpfte ich, als Alexander seinen Sieg vermelden konnte. Sein Gegner hatte die sizilianische Verteidigung gewählt und extrem langsam gespielt. Er stand, so Alexanders spätere Analyse, auch stets besser, so dass der Punktgewinn auch ohne den offiziellen Grund: „Zeitüberschreitung“; stellungsmäßig in Ordnung geht. Sein Gegner hatte im Mittelspiel ein Remis angeboten, das Alex zurecht nicht angenommen hatte.

Mit dem Glück des Tüchtigen, würde ich meine Partie beschreiben wollen. Über lange Zeit hatte ich im abgelehnten Damengambit immer mehr Vorteile erspielt und glaubte mich mit einem Mehrbauern auf der Siegerstraße. Meine Strategie, gezielt die Damen abzutauschen verleitete mich aber zu schlechten Zügen, wie mir die Maschine bei meiner Analyse im Nachgang bescheinigt. Langsam auf die Uhr schauend, ich hatte recht viel Zeit verbraucht und war erst im 23. Zug, sah ich eine Kombination, der ich nicht widerstehen konnte. Ich opferte eine Qualität auf der A-Linie und glaubte mit einem Königsangriff den Sack zuzumachen. Verfehlt – Dass die schwarze Dame zur Sicherung der Stellung nochmals zurückziehen kann, hatte ich gesehen. Nicht jedoch, dass sie mich im Anschluss auf e4-Schach, zum Damentausch zwingt und ich mit ner Qualle weniger ums Überleben kämpfen muss. Nur dem ungenauen Spiel meines Gegners habe ich es zu verdanken, dass meine im Zentrum verbliebenen Freibauern sich doch noch entfalten konnten und die Partie zu meinen Gunsten kippte. Das bedeutete der 2:2 Ausgleich.

Jonas an Brett 6, er rückte in die Mannschaft nach, da Marc in der zweiten Mannschaft gebraucht wurde, zeigte eine schöne Partie. Er hatte, zumindest was ich ab und an, an seinem Brett gesehen hatte, immer die Oberhand und positionelle Vorteile. Der gegnerische schwarze König in der Ecke war schwer unter Druck geraten und die Möglichkeiten seiner Gefolgschaft wurden immer geringer. So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch noch Materialgewinn auf Jonas Seite einstellte und damit bald auch der Siegpunkt zum 3:2 für Untergrombach – Gratulation an dieser Stelle.

Das verbliebene Brett von Michael stand schon seit einiger Zeit in Flammen. Sein Gegner hatte auf dem Damenflügel eine wunderbares Scheinopfer angeboten, das Michael annehmen musste. Drohungen auf beiden Seiten, schwer zu überblicken. Und dann kam die Zeitnotphase. Michael droht Matt, wenn die gegnerische weiße Dame eine Diagonale verlässt. Aber es gibt ebenfalls Matt-Kombinationen, welche Michaels Gegner entfalten kann. Die Nerven liegen blank und die Zeit verrinnt. Und dann passiert es, Michael läuft ins Matt... Game over.... In der späteren Analyse hätte Michael in ein Dauerschach abwickeln können, da dies die einzige Möglichkeit für Michaels Gegner gewesen wäre, das Matt auf seiner Seite zu verhindern.

Mit diesem 3:3 Endstand verteidigt Untergrombach zwar die Tabellenspitze, aber es wird enger im Gerangel um den Turniersieg.