3. Mannschaft Dritter Spieltag

Bezirksklasse Karlsruhe - Verbandsrunde 2024/2025

Absteiger aus Bereichsliga: SC Karlsdorf
Aufsteiger aus Kreisklasse A: SC Untergrombach II, SSV Bruchsal III

Mannschaftsführer: Bernhard Kling

Dritter Spieltag: 17.11.2024

SSV Bruchsal II (N)

1648 -

SC Untergrombach III (N)

1715

3½ - 4½

SF Eggenstein/Leop. 1624 - SC Karlsdorf (A) 1657

3½ - 4½

Karlsruher SF V 1669 - SF Neureut III 1488

5½ - 2½

SF Neureut II 1592 - SF Kraichtal 1629

5½ - 2½

SC Rheinstetten 1598 - SF Zeutern 1635

5½ - 2½

Dritter Spieltag: Einzelergebnisse

Br.

SSV Bruchsal II (N)

DWZ -

SC Untergrombach III (N)

DWZ

Ergebnis

1 Oberst, Janosch 1867 - Toth, Marc 1801

½

2 Holler, Sven 1751 - Jung, Niklas 1677

1 - 0

3 Roos, Matthias 1686 - Hayen, Kay 1816

½

4 Keller, Jan 1576 - Kling, Bernhard 1761

½

5 Bauer, Jan 1760 - Wettstein, Levin 1638

1 - 0

6 Wellenreich, Klaus 1458 - Toth, Luca 1675

0 - 1

7 Müller, Mia-Maris 1608 - Noll, Michael 1698

0 - 1

8 Wellenreich, Jan 1474 - Kling, Simon 1652

0 - 1

Dritter Spieltag: Tabelle

Rang Mannschaft Spiele Punkte Brettpkt. BW DWZ-Schnitt

1.

SC Untergrombach III (N)

3

6:0

17½

73½

1674

2.

SC Rheinstetten

3

4:2

13½

64½

1573

3. SC Karlsdorf (A) 3 4:2 13 52½ 1642
4. SF Zeutern 3 4:2 12½ 59½ 1624
5. SF Neureut II 3 4:2 12½ 53½ 1577
6. Karlsruher SF V 3 3:3 11½ 55 1598
7. SF Kraichtal 3 3:3 11 56½ 1666
8. SSV Bruchsal II (N) 3 1:5 11 52½ 1636
9. SF Neureut III 3 1:5 8 34 1473

10.

SF Eggenstein/Leopoldshafen

3

0:6

35½

1578

Spielbericht

von Ralf Toth

Als Tabellenführer der Karlsruher Bezirksklasse reiste der SC Untergrombach 3 am dritten Spieltag zum "Derby" nach Bruchsal zu deren Verbandsligareserve. Erstmals in der Saison stand Mannschaftsführer Bernhard Kling ím Aufgebot. Auch Marc Toth und Kay Hayen liefen wieder in der dritten Mannschaft auf, so dass auf dem Papier trotz der ordentlichen Bruchsaler Aufstellung der SCU favorisiert war.

Der Mannschaftskampf begann jedoch nicht gut für Untergrombach. Niklas Jung geriet am zweiten Brett mit Schwarz in einen brandgefährlichen Königsangriff, Jung fand nicht die richtigen defensiven Mittel und musste früh die Segel streichen. Trotz des frühen Rückstands willigte Mannschaftsführer Bernhard Kling nach nur dreizehn Zügen mit Schwarz in einer ausgeglichenen, aber spielbaren Endspielstellung in die Punkteteilung ein. Kritisch wurde es, als Levin Wettstein nach dreizehn Zügen versuchte, an seinem Materialvorteil in Form eines gewonnen Bauern festzuhalten anstatt den Bauern zurückzugeben und zu rochieren. In der direkten Folge geriet der junge Untergrombacher in einen nicht mehr parierbaren Angriff und ging unter. Beim Stand von 0,5 : 2,5 aus Untergrombacher Sicht konnte Luca Toth durch seinen Schwarzsieg verkürzen. Toth spielte im Schottischen Vierspringerspiel kompromisslos gegen die weiße Königsstellung, der Gegner unterschätzte offenbar die schwarzen Angriffsmöglichkeiten und geriet seinerseits in einen unwiderstehlichen Mattangriff. Als weiteres Ergebnis steuerte Kay Hayen ein Unentschieden bei. Nachdem Hayen in der Eröffnung ein Bauernopfer angenommen hatte, was er im Nachhinein besser abgelehnt hätte, fühlte er sich in dem gespielten System nicht wohl und verteidigte in der Folge zu passiv, so dass er den Materialvorteil nicht verwerten konnte. Bruchsal führte nun mit 3:2.

Michael Noll hatte es am siebten Brett mit einer Gegnerin zu tun, die um jeden Preis auf Krawall gebürstet war. Das Gambit nahm Noll an, spielte dann aber einmal zu ungenau und kam im Mittelspiel unter starken schwarzen Druck.  Noll hatte Glück, dass auch Schwarz nicht die besten Züge fand und er zum Damentausch kam, wodurch dem schwarzen Angriff an Momentum verlor. Nach weiteren beiderseitig unpräzisen Zügen in immer noch scharfer Stellung ging es schließlich in ein materiell ausgeglichenes Endspiel, in dem Schwarz über das Läuferpaar verfügte. Aus einer eigentlich ausgeglichenen Stellung heraus überspielte Noll dann seine Gegnerin und sammelte zwei Bauern ein, die entstandene Gewinnstellung verwertete er ganz sicher zum vollen Punkt. Nolls Sieg bedeutete nicht nur den Ausgleich, sondern war umso höher zu bewerten, als Noll in schwieriger Stellung nach Rücksprache mit seinem Mannschaftsführer ein Remisgebot im Sinne der Mannschaft ablehnen musste.

Nun kippte der bereits dramatisch verlaufene Kampf endgültig, denn Simon Kling gelang es, ein eigentlich ausgeglichenes Endspiel mit Springer gegen Läufer und je sechs Bauern zu seinen Gunsten zu verwerten. Klings unbändiger Kampfgeist und vielleicht auch die größere Erfahrung halfen, die Stellung nach und nach aus dem Gleichgewicht zu bringen und den entscheidenden Punkt für seine Mannschaft einzusammeln.

Als letztes endete wie so oft die Partie am Spitzenbrett, hier musste Marc Toth ein Remisgebot in einigermaßen verschachtelter Stellung ablehnen und knetete die Stellung bei vollem Brett immer weiter. Tatsächlich konnte er in der Folge einen gegnerischen Bauern erobern, aber zum Preis eines sehr aktiven gegnerischen Turms, der die weißen Figuren permanent derart beschäftigte, dass an ein Vorankommen nicht mehr zu denken war. Nach 64 Zügen wurden dann die Punkte geteilt und der knappe, aber verdiente 3,5:4,5 Auswärtssieg wurde verbucht.

Der Aufsteiger SC Untergrombach 3 mischt mit dem dritten Sieg in Folge weiter die Liga auf und hat eigentlich sein Saisonziel "Klassenerhalt" schon fast erreicht. Nur um ganz sicher zu sein, sollte das Team am nächsten Spieltag gegen Neureut 2 noch einmal nachlegen und wird versuchen, erneut die stärkste Aufstellung der Liga an die Bretter zu bekommen.