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Kreisklasse A: SCU III siegt und bleibt Zweiter


Der SCU III schlägt auch Ettlingens Vierte

Im letzten Heimspiel der Saison hatte der SC Untergrombach III die vierte Mannschaft des SK Ettlingen zu Gast. Diese kämpft noch gegen den Abstieg und hatte daher erwartet stark aufgestellt und dafür die bereits gesicherte und gegen Forst chancenlose Bereichsligamannschaft bluten lassen. Am Spitzenbrett stellten die Ettlinger überraschend S. Fromme (1927) auf, in dieser Saison deutlich das stärkste erste Brett der gesamten A-Klasse. Untergrombach hingegegen musste den kurzfristigen erkrankten Levin Uyar ersetzen, für ihn ließ Ortsvorsteher Karl Mangei einen Termin sausen und setzte sich ans Brett.

Bereits nach zwei Stunden musste Alexander Wachter am dritten Brett aufgeben, nachdem er sich Materialvorteil erarbeitet hatte, ließ er seine Dame auf offenem Brett gefangennehmen, die Partie war natürlich damit vorüber. Nur wenig später nahm Mannschaftsführer Bernhard Kling das gegnerische Remisangebot an, da sein Qualitätsopfer offensichtlich zu optimistisch war und er zwar die Qualität zurückerhalten würde, aber mit schlechterer Stellung. Nach etwas über drei Stunden Gesamtspielzeit musste auch Marc Toth ins Remis einwilligen, er hatte zwar eine bessere Stellung auf dem Brett, der Gewinnweg war aber alles andere als offensichtlich und die Zeit wurde knapp. 1:2 für die Gäste zu diesem Zeitpunkt. Nach etwa dreieinhalb Stunden vollstreckte der zehnjährige Luca Toth in einer starken Partie, nachdem er vier (!) gegnerische Remisangebote ablehnen musste. Der Untergrombacher hat alle acht Spiele gewonnen und wird am neunten Spieltag seinen letzten Einsatz in der A-Klasse haben, nächste Saison geht es für ihn in der zweiten Mannschaft weiter.

Britta Mangei hatte sich im Übergang ins Endspiel materiellen Vorteil erarbeitet, den sie sauber verwertete. Ihr Sieg brachte die Führung für den SCU. Nach etwa vier Stunden Gesamtspielzeit wurde Karl Mangei, der sich trickreich verteidigt hatte, vom gegnerischen Turm und Springer in der Ecke mattgesetzt und die Gäste glichen aus zum 3:3. Marlis Jahraus hätte sich fast um die Früchte ihrer Arbeit gebracht. Gegen das Ettlinger Jungtalent Paul Müller hatte sie einen Mehrbauern und stets die bessere Stellung, Müller konnte ihr den Bauern aber wieder abluchsen und plötzlich war die Untergrombacherin in der Defensive. Ein übersehenes Doppelschach war dann tödlich und kostete den Ettlinger einen Turm, der die Partie dann aber konsequent bis zum Matt fertigspielte. 4:3 also für den SCU. Entscheiden sollte nun die Partie am Spitzenbrett, wo der hohe Favorit Fromme stets leichten Vorteil am Brett hatte, aber keine Gewinnstellung. Im späten Endspiel und bei beiderseitig knapper werdender Zeit stellte erst Untergrombachs Spitzenbrett R. Toth eine Figur ein, aber der Ettlinger erwiderte ihm den Gefallen kurz darauf. Jeder hatte einen Fehler gemacht, aber der Ettlinger den letzten und spielentscheidenden. Toths Sieg war natürlich unverdient, ein Remis wäre das korrekte Ergebnis gewesen.

Am Ende spielte es keine Rolle, denn der SCU III hätte den Kampf so oder so gewonnen. Damit sichert die Mannschaft den zweiten Platz, der leider nicht, wie fälschlicherweise seit mehreren Spieltagen im Ergebnisdienst angezeigt den Aufstieg bedeutet, sondern lediglich die "goldene Ananas" - aufsteigen wird dieses Jahr nur Neureut II, die als Meister sicher feststehen. Der SCU III wird am letzten Spieltag ganz entspannt beim designierten Absteiger SK Durlach II antreten und darauf hoffen, dass dieser nicht wieder mit einer Rumpftruppe, sondern wie am siebten Spieltag mal wieder komplett antreten kann. Die Tabelle vom achten Spieltag zeigt als zweiten Absteiger Odenheim, die am letzten Spieltag gegen Hambrücken gewinnen müssen und auf einen Ausrutscher der Ettlinger oder Karlsdorfer hoffen müssen.

von Ralf Toth

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