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2. Bundesliga Süd: Untergrombach punktet im Abstiegskampf - Klassenerhalt so gut wie gesichert
Man of the match: GM Davor Rogic (links) bewies eiserne Nerven und holte nach langem Kampf den entscheidenden Punkt gegen GM Pinter.
Die Ausgangslage war klar: Sowohl der SC Untergrombach als auch BG Buchen mussten im Abstiegskampf dringend punkten. Entsprechend sahen die Aufstellungen aus, beide Teams brachten ihre Großmeister ans Brett; Buchen trat gar mit der stärksten Besetzung der gesamten Saison an. Der SCU ist jedoch starke gegnerische Aufstellungen gewohnt und ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Nach vier schnellen Remisen (IM Brunner gegen GM Stojanovic, IM Fuchs gegen FM Clara, FM Vatter gegen IM Eisenbeiser und FM Schneider gegen IM Hajnal) stand es 2:2 und das Match musste an den vier verbliebenen Brettern entschieden werden.
Einmal mehr zeigte sich, dass die Phase kurz nach der Zeitrkontrolle eine der fehleranfälligsten ist: An Brett 7 übersah der Buchener Spieler eine Springergabel und FM Dr. Sieglen ließ sich nicht lange bitten und sorgte mit dem überraschenden 3:2 für freudestrahlende Untergrombacher Gesichter.
GM Dejan Bojkov (links) holte mit Schwarz ein Remis in einer komplizierten Partie gegen den Buchener Großmeister Jakubowski.
Die zahlreich erschienenen Kibietze mussten jedoch wieder zittern, nachdem GM Bojkov seine Partie in den Remishafen steuerte, stand es zwar 3,5 : 2,5, jedoch musste IM Maier eine zunächst aussichtsreiche Stellung im Turmendspiel aufgeben.
Heute ohne Fortune: IM Christian Maier (links).
Beim Stand von 3,5 zu 3,5 hing es nun wieder - wie bereits im Match am vierten Spieltag gegen Speyer/Schwegenheim - am Spitzenbrett. Bei so manchem Untergrombacher Fan wurden böse Erinnerungen wach, damals konnte GM Rogic dem Druck nicht standhalten, heute jedoch bewies der durch eine Erkältung gehandicapte kroatische Großmeister eiserne Nerven und bog ein stark remisverdächtiges Endspiel zu einem Sieg und somit dem entscheidenden Punkt im Matchverlauf um.
Brett 1 in der Entscheidungsphase: Möglicherweise wurde hier gerade der Untergrombacher Klassenerhalt gesichert.
Untergrombach bezwingt somit Buchen mit 4,5 zu 3,5 und hat nun gute Aussichten, am letzten Spieltag die Klasse zu halten.
In der Tabelle zeigt sich vor dem letzten Spieltag nun folgendes Bild:
Rang | Verein | Punkte | Brettpunkte |
1 | OSG Baden Baden II | 11 | 36 |
2 | SV Griesheim | 11 | 35 |
3 | SV Hofheim | 10 | 34 |
4 | SC Viernheim | 9 | 35½ |
5 | SC Untergrombach | 9 | 32 |
6 | TSV Schott Mainz | 8 | 35 |
7 | SG Speyer-Schwegenheim | 7 | 31½ |
8 | FB Mörlenbach-Birkenau | 7 | 25 |
9 | BG Buchen | 5 | 30½ |
10 | SC Schmiden/Cannstatt | 3 | 25½ |
Die Tabelle zeigt deutlich, wie eng es in der 2. Liga Süd zugeht. Nachdem z.B. der TSV Schott Mainz am achten Spieltag noch um den Aufstieg in die erste Liga spielte, geht es auch für die Mainzer am 9. Spieltag plötzlich gegen den Abstieg.
Am letzten Spieltag ergeben sich folgende Paarungen:
SV Viernheim - TSV Schott Mainz
OSG Baden Baden II - FB Freibauer Möhrlenbach
BG Buchen - SG Speyer-Schwegenheim
SV Hofheim - SC Untergrombach
SV Griesheim - SK Schmiden Cannstatt
Der SC Untergrombach kann nun nur noch rein rechnerisch absteigen. Der siebte Platz reicht für den Klassenerhalt und aufgrund des schlechten Mörlenbacher Brettpunktverhältnisses müssten diese nicht nur in Baden-Baden siegen, sondern gleichzeitig auch noch sieben Brettpunkte aufholen. Dem SC Untergrombach genügen also 1,5 Punkte in Hofheim, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern und von dem Mörlenbacher Ergebnis in Baden-Baden unabhängig zu sein.
Realistisch gesehen dürfen sich daher die Untergrombacher Spieler und Fans auf ein weiteres Jahr zweite Schachbundesliga freuen.
Buchen bekommt ein Abstiegsendspiel gegen Speyer/Schwegenheim. Der SC Schmiden Canstatt geht zurück in die Oberliga. Der SV Griesheim hat nun beste Ausichten auf eine Rückkehr in die erste Schachbundesliga, da Tabellenführer OSG Baden-Baden II nicht aufstiegsberechtigt ist und Griesheim am letzten Spieltag gegen die bereits abgestiegenen Schmidener antreten müssen.
von Ralf Toth
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