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Landesliga: Untergrombach verlässt Abstiegsränge

von Markus Krieger

Am sechsten Spieltag der aktuellen Saison empfingen wir von der zweiten Mannschaft die Gäste aus Waldbronn, die mit 4:6 Mannschaftspunkten eine recht ordentliche Saison spielen.

Am Abend vor dem Mannschaftskampf mussten wir leider eine kurzfristige Absage verkraften, glücklicherweise konnte jedoch durch eine spontane Zusage zu acht angetreten werden. Als positiv ist darüber hinaus vor allem der Einsatz von Dan zu erwähnen, dessen Unterstützung uns sehr verstärkt hat. Mit einem Defizit von im Schnitt gut 100 DWZ-Punkten sind wir als Außenseiter in die Partien gestartet, wobei sich stets jederzeit ein ausgeglichener Mannschaftskampf abgezeichnet hat.

Am achten Brett überrumpelte Marlis ihren Gegenspieler mit einem sehr schön vorgetragenen Angriff, welcher in einem Bauerngewinn mündete, so dass sie nach der Eröffnung mindestens eine ausgeglichene – eher eine bessere – Stellung erreichen konnte. Im weiteren Partieverlauf geriet sie jedoch zusehends unter Druck, welchem sie sich letztendlich leider beugen musste, was in einer Niederlage resultierte. Vom Spitzenbrett selbst habe ich nur zwischenzeitlich einige Blicke erhaschen können. In diesen wenigen Augenblicken machte die Partie jederzeit einen ausgeglichen Eindruck. Meine Einschätzung sollte mich nicht täuschen, so dass sich Dan sich mit seinem Gegenüber bald auf ein Remis einigen konnte, welches in Ordnung geht. Am zweiten Brett hatte sich Alex Doll mit dem erfahrenen Thomas Kapfer zu messen. Nach gutem Eröffnungsspiel unsererseits nährte sich meine Hoffnung, dass wir an diesem Brett mindestens einen halben Punkt erringen konnten, was jedoch leider nicht eingetroffen ist. Alex‘ Gegner gelang es, geschickt in ein gewonnenes Turmendspiel abzuwickeln, welches mit einigen Mehrbauern für diesen bald gewonnen war. Einige Minuten zuvor einigte sich Martin an Brett sechs nach solidem und fehlerarmem Spiel beiderseits mit seinem Kontrahenten auf ein Unentschieden, welches ebenfalls in Ordnung geht.

Die ersten vier Partien resultierten demnach in einem 1:3 Rückstand, obwohl an allen vier Brettern ordentlich gespielt wurde.

An Brett sieben fand sich Michael nach der Eröffnung in einer offenen und wilden Stellung wieder. Sein Gegenüber setze dabei vieles in einen gewagten Angriffsversuch mit Materialopfer, welcher sich jedoch in dieser Form als falsch, aber dennoch nicht zu unterschätzen präsentierte. Michael behielt zur Freude von uns allen ein kühlen Kopf, konnte durch eine geschickte Abwicklung eine Qualität erobern und seinen Gegner im Anschluss Stück für Stück zurückdrängen. Nach langer Spielzeit gelang es ihm schließlich trotz Zeitnot die entscheidenden Züge zu finden und den ersten Sieg für uns einzufahren, eine sehr starke Leistung!

Am vierten Brett lieferten sich Almir und sein Kontrahent eine lange ausgeglichene Partie mit stets etwas mehr Initiative für unsere Farben. Beim Übergang in das Endspiel wählte Almir eine Abwicklung, bei der er eine Dame gegen zwei Türme sein eigen nennen konnte, was gleichzeitig eine ziemlich ausgeglichene Stellung darstellte. Mit geduldigem und sehr präzisem Spiel gelang es ihm schließlich, sich einen entscheidenden Vorteil zu erarbeiten, der bald in einem Sieg mündete – gut gespielt und die Hoffnung auf einen Punktgewinn zurückgebracht – 3:3.

Ich selbst an Brett drei versah mich nach der Eröffnung bald in einer komfortablen Stellung, die sich zwar einigermaßen leicht spielen ließ, aber auch ein gewissen Maß an Präzision erforderlich machte. Wie ich in der nachträglichen Analyse herausfand, stand ich in der Zeitnotphase des Gegners bereits mit +3 auf Sieg, was mir an dieser Stelle jedoch (noch) nicht zum Punktgewinn gereicht hatte. Meinem Gegenüber gelang es durch geschicktes Spiel, die Partie wieder ausgeglichener zu gestalten und in ein Turmendspiel mit gleicher Bauernanzahl abzuwickeln, tendenziell mit der besseren Bauernstruktur auf meiner Seite. In Folge dessen gelang es mir, meinen Gegner zu einigen Ungenauigkeiten zu zwingen, was mich schließlich wieder auf die Siegerstraße brachte. Ich konnte einen Bauern erobern und im Anschluss erfreulicherweise das Endspiel für mich entscheiden – 4:3.

Die letzte Partie des heutigen Spieltags spielte sich an Brett fünf mit Rebecca ab, die sich einem rund 250 DWZ stärkerem Gegner gegenüber sah. Im Mittelspiel konnte dieser ihr leider einen Bauern abringen, was in einem schwierig zu spielendem Endspiel mündete. Die Zeichen deuteten eher auf eine Niederlage unsererseits hin,  Rebecca verteidigte zunächst jedoch mit Bravour. Nach über sechs Stunden hartem Kampf gelang es ihrem Gegenspieler schlussendlich äußerst knapp, die Partie dennoch für sich zu entscheiden, das starke Dagegenhalten von Rebecca ist aber äußerst positiv hervorzuheben.

Der Mannschaftskampf endete somit wie bereits erwähnt mit einem leistungsgerechten Unentschieden, das uns zumindest von einem Abstiegsplatz katapultiert. Insgesamt wurde beim heutigen Spiel von jedem Einzelnen eine gute Leistung abgerufen, die mich für den Rest der Saison zuversichtlich bleiben lässt. Es gilt, an den restlichen drei Spieltagen die nötigen Mannschaftspunkte zu sammeln, um den Klassenerhalt zu sichern. Das nächste Duell findet am 11. März bei Slavija Karlsruhe statt, dann hoffentlich mit einem doppelten Punktgewinn für unsere Farben.

von Ralf Toth

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